Rechtsprechung
LG Bremen, 22.12.2021 - 4 S 187/21 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- verkehrslexikon.de
Zur Offenlegung der Rechnungen von Subunternehmern
- IWW
- RA Kotz
Verkehrsunfall - Offenlegung von Rechnungen von Subunternehmern
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Geschädigter muss keine Nachunternehmer-Rechnungen offen legen!
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- AG Bremen, 30.06.2021 - 23 C 262/20
- LG Bremen, 22.12.2021 - 4 S 187/21
- BGH, 16.01.2024 - VI ZR 38/22
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (21)
- BGH, 17.07.2018 - VI ZR 274/17
Inanspruchnahme eines Kraftfahrzeughaftpflichtversicherers nach einem …
Auszug aus LG Bremen, 22.12.2021 - 4 S 187/21
Der Vertragspartner soll andererseits ohne fremde Hilfe möglichst klar und einfach seine Rechte und Pflichten feststellen können, damit er die rechtliche Tragweite der Vertragsbedingungen bei Vertragsschluss hinreichend erfassen kann und nicht von der Durchsetzung seiner Rechte abgehalten wird (vgl. BGH, Urteil vom 1. Oktober 2019 - VI ZR 156/18; BGH, Urteil vom 17. Juli 2018 - VI ZR 274/17; BGH, Urteil vom 12. Dezember 2019 - IX ZR 77/19; BGH, Urteil vom 16. Januar 2020, - IX ZR 351/18).Eine Intransparenz kann sich nicht nur bei einzelnen Klauseln aus ihrer inhaltlichen Unklarheit, mangelnden Verständlichkeit oder der unzureichenden Erkennbarkeit der Konsequenzen ergeben, sondern auch aus der Gesamtregelung (vgl. BGH, Urteil vom 1. Oktober 2019 - VI ZR 156/18; BGH Urteil vom 17. Juli 2018 - VI ZR 274/17).
Für die Auslegung von Allgemeinen Geschäftsbedingungen ist in erster Linie ihr Wortlaut relevant (vgl. BGH, Urteil vom 17. Juli 2018 - VI ZR 274/17; BGH, Urteil vom 24. Oktober 2017 - VI ZR 504/16; BGH, Urteil vom 18. Februar 2020 - VI ZR 135/19).
Die danach in der Klausel intransparent geregelte Frage, unter welchen Voraussetzungen der Auftraggeber den erfüllungshalber abgetretenen Schadensersatzanspruch (teilweise) zurückerhält und welche Rechte er in diesem Zusammenhang hat, steht in unmittelbarem inhaltlichen Zusammenhang mit der Regelung der erfüllungshalber erfolgenden Anspruchsabtretung selbst und führt deshalb nach § 307 Abs. 1 Satz 1 und 2 BGB zu deren Unwirksamkeit (vgl. BGH, Urteil vom 17. Juli 2018 - VI ZR 274/17; BGH, Urteil vom 18. Februar 2020 - VI ZR 135/19 -).
- BGH, 01.10.2019 - VI ZR 156/18
Entgegenstehen einer qualifizierten Nachrangabrede der Qualifikation des …
Auszug aus LG Bremen, 22.12.2021 - 4 S 187/21
Der Vertragspartner soll andererseits ohne fremde Hilfe möglichst klar und einfach seine Rechte und Pflichten feststellen können, damit er die rechtliche Tragweite der Vertragsbedingungen bei Vertragsschluss hinreichend erfassen kann und nicht von der Durchsetzung seiner Rechte abgehalten wird (vgl. BGH, Urteil vom 1. Oktober 2019 - VI ZR 156/18; BGH, Urteil vom 17. Juli 2018 - VI ZR 274/17; BGH, Urteil vom 12. Dezember 2019 - IX ZR 77/19; BGH, Urteil vom 16. Januar 2020, - IX ZR 351/18).Die Klausel muss deshalb nicht nur in ihrer Formulierung verständlich sein, sondern auch die mit ihr verbundenen wirtschaftlichen Nachteile und Belastungen soweit wie möglich verdeutlichen (vgl. BGH, Urteil vom 1. Oktober 2019 - VI ZR 156/18; BGH, Urteil vom 16. Januar 2020 - IX ZR 351/18).
Eine Intransparenz kann sich nicht nur bei einzelnen Klauseln aus ihrer inhaltlichen Unklarheit, mangelnden Verständlichkeit oder der unzureichenden Erkennbarkeit der Konsequenzen ergeben, sondern auch aus der Gesamtregelung (vgl. BGH, Urteil vom 1. Oktober 2019 - VI ZR 156/18; BGH Urteil vom 17. Juli 2018 - VI ZR 274/17).
Abzustellen ist dabei auf die Verständnismöglichkeiten des typischerweise bei Verträgen der geregelten Art zu erwartenden Durchschnittskunden (vgl. BGH, Urteil vom 1. Oktober 2019 - VI ZR 156/18; BGH, Urteil vom 17. Juli 2018 - BGH, Urteil vom 12. Dezember 2019 - IX ZR 77/19; BGH, Urteil vom 16. Januar 2020 - IX ZR 351/18).
- BGH, 16.01.2020 - IX ZR 351/18
Gestattung von Beschlussfassungen der Gläubiger über Rechte und Pflichten der …
Auszug aus LG Bremen, 22.12.2021 - 4 S 187/21
Der Vertragspartner soll andererseits ohne fremde Hilfe möglichst klar und einfach seine Rechte und Pflichten feststellen können, damit er die rechtliche Tragweite der Vertragsbedingungen bei Vertragsschluss hinreichend erfassen kann und nicht von der Durchsetzung seiner Rechte abgehalten wird (vgl. BGH, Urteil vom 1. Oktober 2019 - VI ZR 156/18; BGH, Urteil vom 17. Juli 2018 - VI ZR 274/17; BGH, Urteil vom 12. Dezember 2019 - IX ZR 77/19; BGH, Urteil vom 16. Januar 2020, - IX ZR 351/18).Die Klausel muss deshalb nicht nur in ihrer Formulierung verständlich sein, sondern auch die mit ihr verbundenen wirtschaftlichen Nachteile und Belastungen soweit wie möglich verdeutlichen (vgl. BGH, Urteil vom 1. Oktober 2019 - VI ZR 156/18; BGH, Urteil vom 16. Januar 2020 - IX ZR 351/18).
Abzustellen ist dabei auf die Verständnismöglichkeiten des typischerweise bei Verträgen der geregelten Art zu erwartenden Durchschnittskunden (vgl. BGH, Urteil vom 1. Oktober 2019 - VI ZR 156/18; BGH, Urteil vom 17. Juli 2018 - BGH, Urteil vom 12. Dezember 2019 - IX ZR 77/19; BGH, Urteil vom 16. Januar 2020 - IX ZR 351/18).
- BGH, 18.02.2020 - VI ZR 135/19
Wirksamkeit von Allgemeinen Geschäftsbedingungen: Intransparenz der Abtretung des …
Auszug aus LG Bremen, 22.12.2021 - 4 S 187/21
Für die Auslegung von Allgemeinen Geschäftsbedingungen ist in erster Linie ihr Wortlaut relevant (vgl. BGH, Urteil vom 17. Juli 2018 - VI ZR 274/17; BGH, Urteil vom 24. Oktober 2017 - VI ZR 504/16; BGH, Urteil vom 18. Februar 2020 - VI ZR 135/19).Die danach in der Klausel intransparent geregelte Frage, unter welchen Voraussetzungen der Auftraggeber den erfüllungshalber abgetretenen Schadensersatzanspruch (teilweise) zurückerhält und welche Rechte er in diesem Zusammenhang hat, steht in unmittelbarem inhaltlichen Zusammenhang mit der Regelung der erfüllungshalber erfolgenden Anspruchsabtretung selbst und führt deshalb nach § 307 Abs. 1 Satz 1 und 2 BGB zu deren Unwirksamkeit (vgl. BGH, Urteil vom 17. Juli 2018 - VI ZR 274/17; BGH, Urteil vom 18. Februar 2020 - VI ZR 135/19 -).
- BGH, 29.10.1974 - VI ZR 42/73
Überhöhte Reparaturkosten oder zu lange Reparaturdauer - schuldhafte Verletzung …
Auszug aus LG Bremen, 22.12.2021 - 4 S 187/21
Der Geschädigte muss nicht das Werkstatt- oder Prognoserisiko tragen, solange dem Geschädigten kein Auswahlverschulden trifft (BGH, 29.10.1974, VI ZR 42/73).Dadurch entstehen dem Schädiger bzw. dessen Haftpflichtversicherer auch keine Nachteile, denn in analoger Anwendung des § 255 BGB ist der Geschädigte Zug-um-Zug zur Abtretung der Ansprüche gegen die Werkstatt zu verurteilen, um dem Versicherer eine Möglichkeit zu geben, sich gegen möglichweise überhöhte Kosten zu verteidigen (BGH, 29.10.1974, VI ZR 42/73).
- BGH, 12.12.2019 - IX ZR 77/19
Anforderungen des Transparenzgebots an die Verständlichkeit einer mit einem …
Auszug aus LG Bremen, 22.12.2021 - 4 S 187/21
Der Vertragspartner soll andererseits ohne fremde Hilfe möglichst klar und einfach seine Rechte und Pflichten feststellen können, damit er die rechtliche Tragweite der Vertragsbedingungen bei Vertragsschluss hinreichend erfassen kann und nicht von der Durchsetzung seiner Rechte abgehalten wird (vgl. BGH, Urteil vom 1. Oktober 2019 - VI ZR 156/18; BGH, Urteil vom 17. Juli 2018 - VI ZR 274/17; BGH, Urteil vom 12. Dezember 2019 - IX ZR 77/19; BGH, Urteil vom 16. Januar 2020, - IX ZR 351/18).Abzustellen ist dabei auf die Verständnismöglichkeiten des typischerweise bei Verträgen der geregelten Art zu erwartenden Durchschnittskunden (vgl. BGH, Urteil vom 1. Oktober 2019 - VI ZR 156/18; BGH, Urteil vom 17. Juli 2018 - BGH, Urteil vom 12. Dezember 2019 - IX ZR 77/19; BGH, Urteil vom 16. Januar 2020 - IX ZR 351/18).
- BGH, 24.10.2017 - VI ZR 504/16
Einziehung der Sachverständigenkosten durch den Kfz-Sachverständigen: Vorliegen …
Auszug aus LG Bremen, 22.12.2021 - 4 S 187/21
Für die Auslegung von Allgemeinen Geschäftsbedingungen ist in erster Linie ihr Wortlaut relevant (vgl. BGH, Urteil vom 17. Juli 2018 - VI ZR 274/17; BGH, Urteil vom 24. Oktober 2017 - VI ZR 504/16; BGH, Urteil vom 18. Februar 2020 - VI ZR 135/19). - BGH, 29.04.2003 - VI ZR 398/02
Zur Schadensberechnung auf der Grundlage fiktiver Reparaturkosten
Auszug aus LG Bremen, 22.12.2021 - 4 S 187/21
Bei der Beurteilung der erforderlichen Aufwendungen ist jedoch auch Rücksicht zu nehmen auf die spezielle Situation der Geschädigten, insbesondere auf seine individuellen Erkenntnis- und Einflussmöglichkeiten (vgl. BGHZ 115, 364, 3681; 132,373, 3761; 155, 1,41; 162, 161, 164 f.; 163, 362, 365). - BGH, 15.10.1991 - VI ZR 314/90
Beschaffung eines gleichwertigen Ersatzfahrzeugs als Form der Naturalrestitution
Auszug aus LG Bremen, 22.12.2021 - 4 S 187/21
Bei der Beurteilung der erforderlichen Aufwendungen ist jedoch auch Rücksicht zu nehmen auf die spezielle Situation der Geschädigten, insbesondere auf seine individuellen Erkenntnis- und Einflussmöglichkeiten (vgl. BGHZ 115, 364, 3681; 132,373, 3761; 155, 1,41; 162, 161, 164 f.; 163, 362, 365). - BGH, 15.02.2005 - VI ZR 70/04
Ohne Reperatur nur Ersatz des Wiederbeschaffungsaufwands bei Schäden an …
Auszug aus LG Bremen, 22.12.2021 - 4 S 187/21
Bei der Beurteilung der erforderlichen Aufwendungen ist jedoch auch Rücksicht zu nehmen auf die spezielle Situation der Geschädigten, insbesondere auf seine individuellen Erkenntnis- und Einflussmöglichkeiten (vgl. BGHZ 115, 364, 3681; 132,373, 3761; 155, 1,41; 162, 161, 164 f.; 163, 362, 365). - BGH, 12.07.2005 - VI ZR 132/04
Schadensberechnung bei Realisierung des Restwerts eines Kfz durch Verkauf
- BGH, 13.11.2007 - VI ZR 89/07
Voraussetzungen der Erstattung eines Reparaturschadens über den …
- BGH, 07.05.1996 - VI ZR 138/95
Ersatzfähigkeit von Mietwagenkosten
- BGH, 22.04.2008 - VI ZR 237/07
Ersatz der Reparaturkosten über den Wiederbeschaffungswert hinaus; Anforderungen …
- BGH, 15.11.2011 - VI ZR 30/11
Schadenersatz bei Verkehrsunfall mit wirtschaftlichem Totalschaden: …
- BGH, 09.03.2010 - VI ZR 6/09
Mietwagenkostenersatz nach Verkehrsunfall: Ausschluss einer Erkundigungspflicht …
- OLG Karlsruhe, 23.12.2011 - 1 W 61/11
Kostenentscheidung im Schadensersatzprozess nach Verkehrsunfall: …
- OLG Saarbrücken, 28.02.2012 - 4 U 112/11
Schadensersatz bei Kfz-Unfall: Sachverständiger und Reparaturbetrieb als …
- OLG Schleswig, 30.05.2016 - 7 W 15/16
Keine "Veranlassung zur Klage", wenn der Kläger es unterlässt, berechtigt von der …
- OLG Schleswig, 18.06.2004 - 4 U 117/03
Vincristin-Injektion - Krankenhaushaftung: Fehlapplikation des Medikaments …
- OLG Bremen, 21.10.2009 - 3 U 44/09
- BGH, 16.01.2024 - VI ZR 38/22
Ersatzfähigkeit von Kfz-Reparaturkosten im Falle des sog. Werkstattrisikos
Das Berufungsgericht (BeckRS 2021, 40909) hat im Wesentlichen ausgeführt, dass der Klägerin aus abgetretenem Recht ein Anspruch auf Schadensersatz in Höhe von weiteren 1.108,32 EUR sowie ein Anspruch auf Erstattung vorgerichtlicher Rechtsanwaltskosten in Höhe von 196, 62 EUR aus § 115 VVG, §§ 249 ff. BGB, § 398 BGB zustehe. - LG Stuttgart, 25.05.2022 - 13 S 33/22
Werkstatt- und Prognoserisiko bei Geltendmachung eigener dem Geschädigten in …
Mit dieser Argumentation wird die Auffassung vertreten, dass sich auch die Werkstatt als Zessionarin des abgetretenen deliktischen Schadensersatzanspruchs auf das Werkstatt- und Prognoserisiko berufen kann, um Reparaturkosten erstattet zu bekommen, ohne deren objektive Erforderlichkeit nachweisen zu müssen (LG Bremen, Urteil vom 22.12.2021 - 4 S 187/21, Rn. 23 juris). - AG Springe, 29.09.2023 - 4 C 8/23 Den Geschädigten trifft lediglich eine Pflicht, die angefallenen Reparaturkosten dem Schädiger gegenüber zu belegen, welche er durch Vorlage der Reparaturkostenrechnung gerecht wird (LG Bremen, nicht rechtskräftiges Urteil vom 22.12.2021 - AZ.: 4 S 187/21).
- AG Otterndorf, 10.02.2022 - 2 C 239/21 - rer und der Fachwerkstatt im Fall der Abtretung der Ansprüche von dem Geschädigten an die Fachwerkstatt gilt (im Anschluss an LG Bremen, Urteil vom 22.12.2021, Az. 4 S 187/21, Rz. Säff.).