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   LG Hamburg, 07.11.2019 - 312 O 524/15   

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LG Hamburg, 07.11.2019 - 312 O 524/15 (https://dejure.org/2019,61727)
LG Hamburg, Entscheidung vom 07.11.2019 - 312 O 524/15 (https://dejure.org/2019,61727)
LG Hamburg, Entscheidung vom 07. November 2019 - 312 O 524/15 (https://dejure.org/2019,61727)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Hamburg

    § 1 UKlaG, § 3 Abs 1 Nr 1 UKlaG, § 4 Abs 1 UKlaG, § 307 Abs 1 BGB, § 307 Abs 2 BGB
    Wirksamkeit von Leistungsausschlussklauseln mit der Formulierung "unerwartete und schwere Erkrankung" in den Versicherungsbedingungen einer Reiseversicherung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (10)

  • AG Balingen, 29.07.2016 - 3 C 546/15

    Reiserücktrittsversicherung: Einstandspflicht bei Komplikationen im

    Auszug aus LG Hamburg, 07.11.2019 - 312 O 524/15
    Dafür geben die beanstandeten Klauseln aber keine Kriterien vor (vgl. AG Balingen, Urteil vom 29.7.2016, Az. 3 C 546/15, Rz. 28).

    Denn durch das Abstellen auf die subjektive Sicht des Versicherungsnehmers wird lediglich die Entscheidungsgrundlage beeinflusst, aufgrund derer zu beurteilen ist, ob die Erkrankung unerwartet ist (vgl. AG Balingen, Urteil vom 29.7.2016, Az. 3 C 546/15, Rz. 28).

    Daraus, dass nur solche Tatsachen zu berücksichtigen sind, die dem Versicherungsnehmer bekannt waren, ergeben sich aber auch keine klaren Kriterien für die Beurteilung durch den Versicherungsnehmer, was unter "unerwartet" zu verstehen ist (vgl. AG Balingen, Urteil vom 29.7.2016, Az. 3 C 546/15, Rz. 28).

    Insoweit ist denkbar, dass sich die Rechtsprechung für die Wirksamkeit der Klausel der "unerwarteten" Erkrankung wegen der Vergleichbarkeit der Formulierungen dieser Entscheidung des BGH anschließen wird (vgl. AG Balingen, Urteil vom 29.7.2016, Az. 3 C 546/15, Rz. 30).

  • BGH, 02.03.1994 - IV ZR 109/93

    Wirksamkeit eines formularmäßigen Leistungsausschlusses in der

    Auszug aus LG Hamburg, 07.11.2019 - 312 O 524/15
    Die Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 2.3.1994, Az. IV ZR 109/93 gelte insofern weiter.

    Der Einwand, dass der Bundesgerichtshof im Falle der unerwarteten Erkrankung auf die subjektive Sicht des Versicherungsnehmers abstellt (vgl. BGH, Beschluss vom 21.9.2011, Az. IV ZR 227/09, Rz. 3 zitiert nach juris; BGH, Urteil vom 2.3.1994, Az. IV ZR 109/93, Rz. 41 ff., 43 zitiert nach juris; AG Kusel, Urteil v. 20.11.2013, Az. 2 C 335/13, Leitsatz 1 und Rz. 23, zitiert nach juris) ändert an diesem Ergebnis nichts.

    Soweit in der Rechtsprechung die Vertragsklausel "unerwartete Erkrankungen" unbeanstandet geblieben ist, betrifft dies Entscheidungen, die vor der Entscheidung des Bundesgerichtshofs zum Begriff der "ernstlichen Erkrankungen" in Versicherung-AGB ergangen sind (vgl. BGH, Beschluss vom 21.9.2011, Az. IV ZR 227/09, VersR 2012, 89, Rz. 3 zitiert nach juris; BGH, Urteil vom 2.3.1994, Az. IV ZR 109/93, Rz. 41 ff., 43 zitiert nach juris; AG Kusel, Urteil v. 20.11.2013, Az. 2 C 335/13, Leitsatz 1 und Rz. 23, zitiert nach juris; LG Duisburg, Urteil v. 12.10.2012, Az. 7 S 187/11, Leitsatz und Rz. 7; dazu auch: Prölss/Martin, Versicherungsvertragsgesetz, 30. Auflage 2018, 560 VB-Reiserücktritt Ziff. 2 Rz. 11; Staudinger, NJW 2015, 1485, 1489 Ziffer V.).

  • BGH, 15.02.2017 - IV ZR 91/16

    Allgemeine Bedingungen für die Berufsunfähigkeitsversicherung: Wirksamkeit einer

    Auszug aus LG Hamburg, 07.11.2019 - 312 O 524/15
    Aus § 307 III 2 BGB ergibt sich nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshof zudem, dass sich die Transparenzkontrolle auch auf das Hauptleistungsversprechen erstreckt (vgl. BGH, Urteil vom 15.2.2017, Az. IV ZR 91/16, Rz. 15 m.w.N.).

    Vielmehr gebieten Treu und Glauben, dass die Klausel die wirtschaftlichen Nachteile und Belastungen soweit erkennen lässt, wie dies nach den Umständen gefordert werden kann (vgl. BGH, Urteil vom 15.2.2017, Az. IV ZR 91/16, Rz. 15).

  • BGH, 24.03.1999 - IV ZR 90/98

    Zu Klauseln in Allgemeinen Versicherungsbedingungen einer privaten

    Auszug aus LG Hamburg, 07.11.2019 - 312 O 524/15
    Aus der allgemeinen Vertragsfreiheit ergibt sich, dass die Parteien Leistung und Gegenleistung frei bestimmen und diese Bestimmung der Inhaltskontrolle nach §§ 307 ff. BGB nicht unterliegt (vgl. Palandt, Bürgerliches Gesetzbuch, 78. Auflage 2019, § 307 Rz. 44; BGH, NJW 1999, 2279, 2280).

    Da das Gesetz den Vertragspartnern grundsätzlich freistellt, Leistung und Gegenleistung im Vertrag frei zu bestimmen, unterliegen bloße Abreden über den unmittelbaren Gegenstand der Hauptleistung (sog. Leistungsbeschreibung) der gesetzlichen Inhaltskontrolle nach dem AGB-Recht ebensowenig wie Vereinbarungen über das von dem anderen Teil zu erbringende Entgelt (ständ. Rspr.: z.B. BGH, NJW 1999, 2279, 2280 m.w.N.).

  • BGH, 21.09.2011 - IV ZR 227/09

    Auslegung von Bedingungen der Reisekrankenversicherung: Unerwartetheit einer

    Auszug aus LG Hamburg, 07.11.2019 - 312 O 524/15
    Der Einwand, dass der Bundesgerichtshof im Falle der unerwarteten Erkrankung auf die subjektive Sicht des Versicherungsnehmers abstellt (vgl. BGH, Beschluss vom 21.9.2011, Az. IV ZR 227/09, Rz. 3 zitiert nach juris; BGH, Urteil vom 2.3.1994, Az. IV ZR 109/93, Rz. 41 ff., 43 zitiert nach juris; AG Kusel, Urteil v. 20.11.2013, Az. 2 C 335/13, Leitsatz 1 und Rz. 23, zitiert nach juris) ändert an diesem Ergebnis nichts.

    Soweit in der Rechtsprechung die Vertragsklausel "unerwartete Erkrankungen" unbeanstandet geblieben ist, betrifft dies Entscheidungen, die vor der Entscheidung des Bundesgerichtshofs zum Begriff der "ernstlichen Erkrankungen" in Versicherung-AGB ergangen sind (vgl. BGH, Beschluss vom 21.9.2011, Az. IV ZR 227/09, VersR 2012, 89, Rz. 3 zitiert nach juris; BGH, Urteil vom 2.3.1994, Az. IV ZR 109/93, Rz. 41 ff., 43 zitiert nach juris; AG Kusel, Urteil v. 20.11.2013, Az. 2 C 335/13, Leitsatz 1 und Rz. 23, zitiert nach juris; LG Duisburg, Urteil v. 12.10.2012, Az. 7 S 187/11, Leitsatz und Rz. 7; dazu auch: Prölss/Martin, Versicherungsvertragsgesetz, 30. Auflage 2018, 560 VB-Reiserücktritt Ziff. 2 Rz. 11; Staudinger, NJW 2015, 1485, 1489 Ziffer V.).

  • LG Duisburg, 12.10.2012 - 7 S 187/11

    Wirksamkeit einer Reiserücktrittskostenversicherungsbedingung hinsichtlich des

    Auszug aus LG Hamburg, 07.11.2019 - 312 O 524/15
    Soweit in der Rechtsprechung die Vertragsklausel "unerwartete Erkrankungen" unbeanstandet geblieben ist, betrifft dies Entscheidungen, die vor der Entscheidung des Bundesgerichtshofs zum Begriff der "ernstlichen Erkrankungen" in Versicherung-AGB ergangen sind (vgl. BGH, Beschluss vom 21.9.2011, Az. IV ZR 227/09, VersR 2012, 89, Rz. 3 zitiert nach juris; BGH, Urteil vom 2.3.1994, Az. IV ZR 109/93, Rz. 41 ff., 43 zitiert nach juris; AG Kusel, Urteil v. 20.11.2013, Az. 2 C 335/13, Leitsatz 1 und Rz. 23, zitiert nach juris; LG Duisburg, Urteil v. 12.10.2012, Az. 7 S 187/11, Leitsatz und Rz. 7; dazu auch: Prölss/Martin, Versicherungsvertragsgesetz, 30. Auflage 2018, 560 VB-Reiserücktritt Ziff. 2 Rz. 11; Staudinger, NJW 2015, 1485, 1489 Ziffer V.).

    Zudem ist zu berücksichtigen, dass im Fall der versicherungsrechtlichen Leistungsklage die Möglichkeit der kundenfreundlichsten Auslegung einer Klausel besteht (vgl. LG Duisburg, Urteil v. 12.10.2012, Az. 7 S 187/11, Rz. 7), die im Fall einer Verbandsklage nach dem Unterlassungsklagengesetz gerade nicht zum Zuge kommt.

  • AG Kusel, 20.11.2013 - 2 C 335/13

    Für den Eintritt des Versicherungsfalls einer unerwarteten schweren Erkrankung

    Auszug aus LG Hamburg, 07.11.2019 - 312 O 524/15
    Der Einwand, dass der Bundesgerichtshof im Falle der unerwarteten Erkrankung auf die subjektive Sicht des Versicherungsnehmers abstellt (vgl. BGH, Beschluss vom 21.9.2011, Az. IV ZR 227/09, Rz. 3 zitiert nach juris; BGH, Urteil vom 2.3.1994, Az. IV ZR 109/93, Rz. 41 ff., 43 zitiert nach juris; AG Kusel, Urteil v. 20.11.2013, Az. 2 C 335/13, Leitsatz 1 und Rz. 23, zitiert nach juris) ändert an diesem Ergebnis nichts.

    Soweit in der Rechtsprechung die Vertragsklausel "unerwartete Erkrankungen" unbeanstandet geblieben ist, betrifft dies Entscheidungen, die vor der Entscheidung des Bundesgerichtshofs zum Begriff der "ernstlichen Erkrankungen" in Versicherung-AGB ergangen sind (vgl. BGH, Beschluss vom 21.9.2011, Az. IV ZR 227/09, VersR 2012, 89, Rz. 3 zitiert nach juris; BGH, Urteil vom 2.3.1994, Az. IV ZR 109/93, Rz. 41 ff., 43 zitiert nach juris; AG Kusel, Urteil v. 20.11.2013, Az. 2 C 335/13, Leitsatz 1 und Rz. 23, zitiert nach juris; LG Duisburg, Urteil v. 12.10.2012, Az. 7 S 187/11, Leitsatz und Rz. 7; dazu auch: Prölss/Martin, Versicherungsvertragsgesetz, 30. Auflage 2018, 560 VB-Reiserücktritt Ziff. 2 Rz. 11; Staudinger, NJW 2015, 1485, 1489 Ziffer V.).

  • BGH, 10.12.2014 - IV ZR 289/13

    Ratenschutz-Versicherung für Bankkredit: Intransparenz einer

    Auszug aus LG Hamburg, 07.11.2019 - 312 O 524/15
    Die Regelung benachteiligt die Versicherung entgegen den Geboten von Treu und Glauben zudem im Sinne des § 307 I 1 BGB unangemessen, weil sie nicht klar und verständlich ist (vgl. BGH, Urteil vom 10.12.2014, Az. IV ZR 289/13, Rz. 21).
  • BGH, 13.07.1994 - IV ZR 107/93

    Zulässigkeit der Inhaltskontrolle von Laufzeitbestimmungen der privaten

    Auszug aus LG Hamburg, 07.11.2019 - 312 O 524/15
    Damit bleibt für die der Überprüfung entzogene Leistungsbeschreibung nur der enge Bereich der Leistungsbeschreibung, ohne deren Vorliegen mangels Bestimmtheit oder Bestimmbarkeit des wesentlichen Vertragsinhalts ein wirksamer Vertrag nicht mehr angenommen werden kann (ständ. Rspr. vgl. BGHZ 127, 35, 41 m.w.N.).
  • BGH, 08.05.2018 - XI ZR 790/16

    Preisklauseln für eine sogenannte Zinscap-Prämie bzw. Zinssicherungsgebühr

    Auszug aus LG Hamburg, 07.11.2019 - 312 O 524/15
    Hier ist die (scheinbar) kundenfeindlichste Auslegung vorzunehmen, die im Ergebnis regelmäßig die dem Kunden günstigste ist, da sie häufig erst die Inhaltskontrolle eröffnet und die Feststellung einer unangemessene Benachteiligung und Unwirksamkeit ermöglicht (vgl. BGH, Urteil vom 5.6.2018, Az. XI ZR 790/16, Rz. 37).
  • OLG Hamburg, 10.07.2020 - 9 U 228/19

    Versicherungsbedingungen Reiseversicherung - "unerwartete und schwere Erkrankung"

    Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Landgerichts Hamburg vom 07.11.2019, Az. 312 O 524/15, aufgehoben und die Klage wird abgewiesen.
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