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   OLG Hamm, 13.07.2023 - 20 U 64/22   

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OLG Hamm, 13.07.2023 - 20 U 64/22 (https://dejure.org/2023,30057)
OLG Hamm, Entscheidung vom 13.07.2023 - 20 U 64/22 (https://dejure.org/2023,30057)
OLG Hamm, Entscheidung vom 13. Juli 2023 - 20 U 64/22 (https://dejure.org/2023,30057)
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Volltextveröffentlichungen (6)

Kurzfassungen/Presse (2)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NZG 2024, 27
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (20)

  • OLG Frankfurt, 07.07.2021 - 7 U 19/21

    Vorläufige Abwehrkosten aus der D&O-Versicherung im Rahmen einer

    Auszug aus OLG Hamm, 13.07.2023 - 20 U 64/22
    Es kann deshalb dahinstehen, ob sich der Versicherer, wenn er - wie auch hier - gerade bei bestrittener Wissentlichkeit (vorläufig) eintrittspflichtig ist, diesem weitreichenden Leistungsversprechen generell nicht unter Hinweis darauf entziehen kann, dass im Falle von Wissentlichkeit andere Leistungsvoraussetzungen entfielen (vgl. dazu OLG Frankfurt, Urteil vom 07.07.2021- 7 U 19/21 -, juris Rn. 69).

    Der vorleistungspflichtige Versicherer ist nach einer entsprechenden Entscheidung auf die Rückforderung der aufgewendeten Kosten zu verweisen (vgl. OLG Frankfurt, Urteil vom 07.07.2021- 7 U 19/21 -, juris Rn. 73 ff.; Obarowski in: Harbauer, Rechtsschutzversicherung, § 3 URSB Rn. 24).

    Dies entspricht gerade dem Risiko, welches sie mit Ziff. II. 1 Abs. 2 AVB vertraglich übernommen hat (vgl. OLG Frankfurt, Urteil vom 07.07.2021- 7 U 19/21 -, juris Rn. 73 ff.; Obarowski in: Harbauer, Rechtsschutzversicherung, § 3 URSB Rn. 24).

    Der Kläger muss sich deshalb "im Zweifel" bei Streit über die erhobenen Vorwürfe zunächst auf die Rechtsschutzfunktion verlassen können dürfen (vgl. OLG Frankfurt, Urteil vom 7. Juli 2021 - 7 U 19/21 -, juris Rn. 63, 74).

    Soweit sich die obergerichtliche Rechtsprechung mit vergleichbaren Klauseln befasst hat, ist dort eine vergleichbare Auslegung wie die hier vertretene vorgenommen worden (OLG Frankfurt, Urteil vom 7. Juli 2021 - 7 U 19/21 -, juris Rn. 57 ff.).

  • BGH, 22.06.2011 - IV ZR 174/09

    Versicherungsrecht: Wiederholung der Belehrung über die Rechtsfolgen einer

    Auszug aus OLG Hamm, 13.07.2023 - 20 U 64/22
    Eine Bereicherungsabsicht ist mithin nicht erforderlich (BGH, Beschluss vom 04.05.2009 - IV ZR 62/07 -, juris Rn. 9; BGH, Urteil vom 22.06.2011 - IV ZR 174/09 -, juris Rn. 29; Prölss/Martin/Armbrüster aaO § 28 VVG Rn. 197 m.w.N.).

    Vielmehr genügt es als vom Versicherungsnehmer gewollter Nachteil, wenn Beweisschwierigkeiten überwunden werden sollen (BGH, Urteil vom 22.06.2011 - IV ZR 174/09-, juris Rn. 29) oder wenn der Versicherer davon abgehalten werden soll, an sich gebotene Ermittlungen über die Berechtigung des Anspruchs anzustellen (OLG Karlsruhe, Urteil vom 03.08.2010 - 12 U 86/10 - juris Rn. 21; Prölss/Martin/Armbrüster aaO § 28 VVG Rn. 198 m.w.N).

    Arglistig handelt der Versicherungsnehmer schon dann, wenn er sich bewusst ist, dass sein Verhalten den Versicherer bei der Schadenregulierung möglicherweise beeinflussen kann (BGH, Beschluss vom 04.05.2009 - IV ZR 62/07 -, juris Rn. 9; BGH, Urteil v. 22.06.2011 - IV ZR 174/09 -, juris Rn. 29 m.w.N.; zum Ganzen OLG Köln, Beschluss vom 08.07.2020 - 9 U 111/20 -, juris Rn. 10).

  • BGH, 01.12.1999 - IV ZR 71/99

    Einordnung einer Unfallflucht im Sinne von § 142 StGB auch bei eindeutiger

    Auszug aus OLG Hamm, 13.07.2023 - 20 U 64/22
    Die zur Kfz-Haftpflichtversicherung (BGH, Urteil vom 25.10.1952 - II ZR 24/25 -, BeckRS 2008, 17859; BGH, Urteil vom 16.02.1967 - II ZR 73/65 -, juris Rn. 18; BGH, Urteil vom 12.03.1976 - IV ZR 79/73 -, BeckRS 2008, 19751 Rn. 24; BGH, Urteil vom 01.12.1999 - IV ZR 71/99 -, juris Rn. 14; siehe ferner die weiter von der Beklagten angeführte Entscheidung des Saarländischen Oberlandesgerichts, Urteil vom 30.04.2008 - 5 U 614/07 - juris Rn. 24), zur Gebäudeversicherung (vgl. BGH, Urteil vom 16.11.2005 - IV ZR 307/04 -, juris Rn. 13) oder zur Valorenversicherung (vgl. BGH, Beschluss vom 21. September 2011 - IV ZR 38/09 -, juris Rn. 39) ergangene Rechtsprechung, nach der der strafprozessuale Grundsatz der Selbstbelastungsfreiheit die Offenbarungsobliegenheiten gegenüber dem Versicherer nicht suspendiert und auch solche Umstände anzugeben sind, die dem Versicherer den Einwand der Leistungsfreiheit ermöglichen, ist auf die vorliegende A.-Versicherung, soweit den Strafrechtsschutz betreffend, nicht übertragbar.

    Im Hinblick auf die Kfz-Versicherung hat der Bundesgerichtshof eine Unzumutbarkeit der Erfüllung der Anzeigeobliegenheit im Falle der Verkehrsunfallflucht im Übrigen auch deswegen abgelehnt, weil § 142 StGB den Unfallbeteiligten entsprechende Angaben zumutet (BGH, Urteil vom 1. Dezember 1999 - IV ZR 71/99 -, juris Rn. 14).

  • BGH, 25.10.1952 - II ZR 24/52

    Rechtsmittel

    Auszug aus OLG Hamm, 13.07.2023 - 20 U 64/22
    Die zur Kfz-Haftpflichtversicherung (BGH, Urteil vom 25.10.1952 - II ZR 24/25 -, BeckRS 2008, 17859; BGH, Urteil vom 16.02.1967 - II ZR 73/65 -, juris Rn. 18; BGH, Urteil vom 12.03.1976 - IV ZR 79/73 -, BeckRS 2008, 19751 Rn. 24; BGH, Urteil vom 01.12.1999 - IV ZR 71/99 -, juris Rn. 14; siehe ferner die weiter von der Beklagten angeführte Entscheidung des Saarländischen Oberlandesgerichts, Urteil vom 30.04.2008 - 5 U 614/07 - juris Rn. 24), zur Gebäudeversicherung (vgl. BGH, Urteil vom 16.11.2005 - IV ZR 307/04 -, juris Rn. 13) oder zur Valorenversicherung (vgl. BGH, Beschluss vom 21. September 2011 - IV ZR 38/09 -, juris Rn. 39) ergangene Rechtsprechung, nach der der strafprozessuale Grundsatz der Selbstbelastungsfreiheit die Offenbarungsobliegenheiten gegenüber dem Versicherer nicht suspendiert und auch solche Umstände anzugeben sind, die dem Versicherer den Einwand der Leistungsfreiheit ermöglichen, ist auf die vorliegende A.-Versicherung, soweit den Strafrechtsschutz betreffend, nicht übertragbar.

    Die vorzitierte Rechtsprechung fußt auf dem Gedanken, dass es dem Schädiger für den Fall, dass er bei wahrheitsgemäßen Angaben gegenüber dem Haftpflichtversicherer "Schwierigkeiten im Strafverfahren" zu besorgen hätte, seinen Versicherer "eben nicht in Anspruch nehmen" dürfe (BGH, Urteil vom 25.10.1952 - II ZR 24/25 -, BeckRS 2008, 17859).

  • OLG Hamm, 11.04.1975 - 20 U 253/74
    Auszug aus OLG Hamm, 13.07.2023 - 20 U 64/22
    Die frühere Feststellung, Fälle solcher Beschlagnahmen seien nicht bekannt (Senatsurteil vom 11.04.1975 - 20 U 253/74 -, VersR 1976, 579), ist überholt.

    Zwar trifft es zu, dass der Senat - allerdings wiederum bezogen auf die Kfz-Haftpflichtversicherung - ausgeführt hat, dass es "einhellig anerkannt ist, da[ss] der VN zwar im Strafverfahren leugnen darf, dem Versicherer aber die Wahrheit sagen mu[ss]" (Senatsurteil vom 11.04.1975 - 20 U 253/74 -, VersR 1976, 579).

  • BGH, 04.05.2009 - IV ZR 62/07

    Umfang des rechtlichen Gehörs im Zivilverfahren; Leistungsfreiheit des

    Auszug aus OLG Hamm, 13.07.2023 - 20 U 64/22
    Eine Bereicherungsabsicht ist mithin nicht erforderlich (BGH, Beschluss vom 04.05.2009 - IV ZR 62/07 -, juris Rn. 9; BGH, Urteil vom 22.06.2011 - IV ZR 174/09 -, juris Rn. 29; Prölss/Martin/Armbrüster aaO § 28 VVG Rn. 197 m.w.N.).

    Arglistig handelt der Versicherungsnehmer schon dann, wenn er sich bewusst ist, dass sein Verhalten den Versicherer bei der Schadenregulierung möglicherweise beeinflussen kann (BGH, Beschluss vom 04.05.2009 - IV ZR 62/07 -, juris Rn. 9; BGH, Urteil v. 22.06.2011 - IV ZR 174/09 -, juris Rn. 29 m.w.N.; zum Ganzen OLG Köln, Beschluss vom 08.07.2020 - 9 U 111/20 -, juris Rn. 10).

  • BGH, 21.09.2011 - IV ZR 38/09

    HEROS II

    Auszug aus OLG Hamm, 13.07.2023 - 20 U 64/22
    Die zur Kfz-Haftpflichtversicherung (BGH, Urteil vom 25.10.1952 - II ZR 24/25 -, BeckRS 2008, 17859; BGH, Urteil vom 16.02.1967 - II ZR 73/65 -, juris Rn. 18; BGH, Urteil vom 12.03.1976 - IV ZR 79/73 -, BeckRS 2008, 19751 Rn. 24; BGH, Urteil vom 01.12.1999 - IV ZR 71/99 -, juris Rn. 14; siehe ferner die weiter von der Beklagten angeführte Entscheidung des Saarländischen Oberlandesgerichts, Urteil vom 30.04.2008 - 5 U 614/07 - juris Rn. 24), zur Gebäudeversicherung (vgl. BGH, Urteil vom 16.11.2005 - IV ZR 307/04 -, juris Rn. 13) oder zur Valorenversicherung (vgl. BGH, Beschluss vom 21. September 2011 - IV ZR 38/09 -, juris Rn. 39) ergangene Rechtsprechung, nach der der strafprozessuale Grundsatz der Selbstbelastungsfreiheit die Offenbarungsobliegenheiten gegenüber dem Versicherer nicht suspendiert und auch solche Umstände anzugeben sind, die dem Versicherer den Einwand der Leistungsfreiheit ermöglichen, ist auf die vorliegende A.-Versicherung, soweit den Strafrechtsschutz betreffend, nicht übertragbar.
  • BGH, 03.11.2016 - III ZR 84/15

    Berufungsverfahren: Folgen einer Berufungsverwerfung durch einstimmigen Beschluss

    Auszug aus OLG Hamm, 13.07.2023 - 20 U 64/22
    Die Zurückweisung der Berufung nach § 522 Abs. 2 ZPO hat zur Folge, dass die von der Beklagten erhobene negative Feststellungswiderklage analog § 524 Abs. 4 ZPO ihre Wirkung verliert (BGH, Urteil vom 03.11.2016 - III ZR 84/15, juris Rn. 14).
  • BGH, 16.11.2005 - IV ZR 307/04

    Umfang der Auskunftspflicht des Versicherungsnehmers in der Hausratversicherung;

    Auszug aus OLG Hamm, 13.07.2023 - 20 U 64/22
    Die zur Kfz-Haftpflichtversicherung (BGH, Urteil vom 25.10.1952 - II ZR 24/25 -, BeckRS 2008, 17859; BGH, Urteil vom 16.02.1967 - II ZR 73/65 -, juris Rn. 18; BGH, Urteil vom 12.03.1976 - IV ZR 79/73 -, BeckRS 2008, 19751 Rn. 24; BGH, Urteil vom 01.12.1999 - IV ZR 71/99 -, juris Rn. 14; siehe ferner die weiter von der Beklagten angeführte Entscheidung des Saarländischen Oberlandesgerichts, Urteil vom 30.04.2008 - 5 U 614/07 - juris Rn. 24), zur Gebäudeversicherung (vgl. BGH, Urteil vom 16.11.2005 - IV ZR 307/04 -, juris Rn. 13) oder zur Valorenversicherung (vgl. BGH, Beschluss vom 21. September 2011 - IV ZR 38/09 -, juris Rn. 39) ergangene Rechtsprechung, nach der der strafprozessuale Grundsatz der Selbstbelastungsfreiheit die Offenbarungsobliegenheiten gegenüber dem Versicherer nicht suspendiert und auch solche Umstände anzugeben sind, die dem Versicherer den Einwand der Leistungsfreiheit ermöglichen, ist auf die vorliegende A.-Versicherung, soweit den Strafrechtsschutz betreffend, nicht übertragbar.
  • BGH, 10.06.1986 - VI ZR 113/85

    Forderungsübergang im Schadensfall

    Auszug aus OLG Hamm, 13.07.2023 - 20 U 64/22
    Zunächst kann in der A.-Versicherung im Hinblick auf Ansprüche nach § 43 Abs. 2 GmbHG die Versicherungsnehmerin selbst nicht als (außenstehende) "Dritte" im Sinne des § 109 VVG angesehen werden (siehe dazu Grooterhorst/Looman, r+s 2014, 157/159 ff.; anders der Versicherungsnehmer in der KFZ-Versicherung im Hinblick auf den Direktanspruch aus § 115 Abs. 1 VVG: BGH, Urteil vom 10. Juni 1986 - VI ZR 113/85 -, juris Rn. 8).
  • OLG Saarbrücken, 30.04.2008 - 5 U 614/07

    Vorschaden verschwiegen: Anspruchsverlust in Kasko

  • BGH, 16.02.1967 - II ZR 73/65

    Folgen einer Obliegenheitsverletzung durch unwahre oder unvollständige Angaben

  • KG, 07.07.1994 - 1 Ss 175/93

    Unfallflucht allgemein - Unfallflucht im Strafrecht - Unfallflucht im Zivilrecht

  • BGH, 12.03.1976 - IV ZR 79/73

    Gewährung von Versicherungsschutz für einen Unfallfahrer - Wahrheitswidrige

  • BGH, 26.06.1985 - IVa ZR 264/83

    Berufung auf Erschöpfung der Versicherungssumme unter an einem Teilungsabkommen

  • OLG Karlsruhe, 03.08.2010 - 12 U 86/10

    Leistungsausschluss der Hausratversicherung: Anforderungen an den Hinweis auf die

  • OLG Hamm, 09.11.2018 - 20 U 86/18

    Anspruch aus einer Elementarschadensversicherung nach einer bestrittenen

  • OLG Köln, 08.07.2020 - 9 U 111/20

    Leistungsfreiheit des Fahrzeugversicherers bei Verweigerung der Auslesung der

  • BGH, 01.09.2020 - 2 StR 45/20

    Recht auf ein faires Verfahren (Gewährung umfassender Akteneinsicht;

  • LG Paderborn, 17.01.2022 - 3 O 311/21
  • OLG Hamm, 21.12.2023 - 24 U 18/23

    Rechtswegzuständigkeit; deklaratorisches Schuldanerkenntnis; Urkundsprozess;

    Denn hiermit wird eine bestehende Schuld lediglich bestätigt (vgl. BAG, Urteil vom 21. April 2016 - 8 AZR 474/14 - zitiert nach juris) und die Parteien wollten das Schuldverhältnis ganz oder teilweise dem Streit oder der Ungewissheit der Parteien entziehen und sich dahingehend einigen (vgl. BGH, Urteil vom 11. Januar 2007 - VII ZR 165/05 - zitiert nach juris; OLG Hamm, Beschluss vom 13. Juli 2023 - 20 U 64/22 - zitiert nach juris; Brandenburgisches Oberlandesgericht, Beschluss vom 23. Juni 2021 - 13 UF 83/19 - zitiert nach juris).
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