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   OVG Hamburg, 09.10.2023 - 6 Bf 178/22   

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OVG Hamburg, 09.10.2023 - 6 Bf 178/22 (https://dejure.org/2023,32570)
OVG Hamburg, Entscheidung vom 09.10.2023 - 6 Bf 178/22 (https://dejure.org/2023,32570)
OVG Hamburg, Entscheidung vom 09. Oktober 2023 - 6 Bf 178/22 (https://dejure.org/2023,32570)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Justiz Hamburg

    § 68 Abs 1 AufenthG 2004, § 133 BGB, § 157 BGB
    Ausländerrechtliche Verpflichtungserklärung; Auslegung; Erstattung der geleisteten Aufwendungen; Rechtmäßigkeit der Leistungserbringung; Beweislast

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AufenthG § 68 Abs. 1

  • rechtsportal.de

    AufenthG § 68 Abs. 1

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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (27)

  • BVerwG, 24.11.1998 - 1 C 33.97

    Erstattung von Sozialhilfeleistungen an Bosnienflüchtlinge durch Dritte gemäß §

    Auszug aus OVG Hamburg, 09.10.2023 - 6 Bf 178/22
    Dementsprechend ist im Wege der Auslegung der jeweiligen Verpflichtungserklärung nach § 68 AufenthG konkret zu bestimmen, für welchen Aufenthaltszweck und welche (Gesamt-)Aufenthaltsdauer sie gelten soll (BVerwG, Beschl. v. 18.4.2018, 1 B 6.18, juris Rn. 7; Urt. v. 24.11.1998, 1 C 33.97, BVerwGE 108, 1, juris Rn. 29 und Rn. 34; OVG Hamburg, Beschl. v. 5.4.2022, 6 Bf 70/21.Z, n. v., S. 7 BA).

    Der Verpflichtete ist nämlich in das Rechtsverhältnis zwischen öffentlicher Stelle und Leistungsempfänger nicht einbezogen (vgl. zu § 84 Abs. 1 AuslG: BVerwG, Urt. v. 24.11.1998, 1 C 33.97, BVerwGE 108, 1, juris Rn. 55; s. auch OVG Lüneburg, Urt. v. 9.2.2022, 13 LB 322/21, juris Rn. 38; VGH Mannheim, Urt. v. 21.3.2013, 12 S 1188/12, VBlBW 2013, 348, juris Rn. 29; Funke-Kaiser in: GK-AufenthG, Werkstand: August 2023, § 68 AufenthG Rn. 50; Hailbronner, AuslR, 130. Aktualisierung Juni 2023, § 68 AufenthG Rn. 31; Dollinger in: Bergmann/Dienelt, AuslR, 14. Aufl. 2022, § 68 AufenthG Rn. 23; einschränkend in einem Sonderfall: VGH München, Beschl. v. 22.2.2008, 19 C 07.2884, juris Rn. 25).

    Eine Auslegung nach der gegenseitigen Interessenlage (vgl. BVerwG, Urt. v. 24.11.1998, 1 C 33.97, BVerwGE 108, 1, juris Rn. 55) und dem Sinn und Zweck der Verpflichtungserklärung gebietet jedoch, die Beweislast im Einklang mit den allgemeinen Regeln, wonach die Nichterweislichkeit einer Tatsache zu Lasten desjenigen geht, der hieraus für sich günstige Rechtsfolgen ableiten will (s. etwa BVerwG, Beschl. v. 26.6.2006, 8 B 4.06, ZOV 2006, 310, juris Rn. 8; Urt. v. 30.11.2000, 7 C 87.99, Buchholz 428 § 4 Abs. 2 VermG Nr. 12, juris Rn. 12), differenziert zu verteilen:.

    Wann in diesem Sinne ein Ausnahmefall vorliegt, ist anhand einer wertenden Betrachtung aller Umstände des Einzelfalls zu entscheiden (BVerwG, Beschl. v. 18.4.2018, a.a.O.; Urt. v. 13.2.2014, 1 C 4.13, BVerwGE 149, 65, juris Rn. 16; Urt. v. 18.4.2013, 10 C 10.12, BVerwGE 146, 198, juris Rn. 31; Urt. v. 24.11.1998, 1 C 33.97, BVerwGE 108, 1, juris Rn. 59 f.).

    Im Übrigen ist unter Würdigung vornehmlich der Umstände, unter denen die Verpflichtungserklärung abgegeben worden ist, zu klären, ob die Heranziehung zur vollen Erstattung der Aufwendungen gemäß § 68 AufenthG namentlich im Hinblick auf den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gerechtfertigt ist oder ob es weiterer Erwägungen bedarf, um zu einem angemessenen Interessenausgleich zu gelangen (BVerwG, Beschl. v. 18.4.2018, a.a.O.; Urt. v. 24.11.1998, 1 C 33.97, BVerwGE 108, 1, juris Rn. 60; OVG Hamburg, Beschl. v. 13.1.2023, 6 Bf 212/22.Z, n. v., S. 7 f. BA).

  • BVerwG, 18.04.2018 - 1 B 6.18

    Bestimmung des Haftungsumfangs einer aufenthaltsrechtlichen

    Auszug aus OVG Hamburg, 09.10.2023 - 6 Bf 178/22
    Dementsprechend ist im Wege der Auslegung der jeweiligen Verpflichtungserklärung nach § 68 AufenthG konkret zu bestimmen, für welchen Aufenthaltszweck und welche (Gesamt-)Aufenthaltsdauer sie gelten soll (BVerwG, Beschl. v. 18.4.2018, 1 B 6.18, juris Rn. 7; Urt. v. 24.11.1998, 1 C 33.97, BVerwGE 108, 1, juris Rn. 29 und Rn. 34; OVG Hamburg, Beschl. v. 5.4.2022, 6 Bf 70/21.Z, n. v., S. 7 BA).

    Demgemäß ist der Verpflichtete im Regelfall zur Erstattung heranzuziehen, ohne dass es dahingehender Ermessenserwägungen bedürfte (BVerwG, Beschl. v. 18.4.2018, 1 B 6.18, juris Rn. 9).

    Wann in diesem Sinne ein Ausnahmefall vorliegt, ist anhand einer wertenden Betrachtung aller Umstände des Einzelfalls zu entscheiden (BVerwG, Beschl. v. 18.4.2018, a.a.O.; Urt. v. 13.2.2014, 1 C 4.13, BVerwGE 149, 65, juris Rn. 16; Urt. v. 18.4.2013, 10 C 10.12, BVerwGE 146, 198, juris Rn. 31; Urt. v. 24.11.1998, 1 C 33.97, BVerwGE 108, 1, juris Rn. 59 f.).

    Im Übrigen ist unter Würdigung vornehmlich der Umstände, unter denen die Verpflichtungserklärung abgegeben worden ist, zu klären, ob die Heranziehung zur vollen Erstattung der Aufwendungen gemäß § 68 AufenthG namentlich im Hinblick auf den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gerechtfertigt ist oder ob es weiterer Erwägungen bedarf, um zu einem angemessenen Interessenausgleich zu gelangen (BVerwG, Beschl. v. 18.4.2018, a.a.O.; Urt. v. 24.11.1998, 1 C 33.97, BVerwGE 108, 1, juris Rn. 60; OVG Hamburg, Beschl. v. 13.1.2023, 6 Bf 212/22.Z, n. v., S. 7 f. BA).

  • BVerwG, 13.02.2014 - 1 C 4.13

    Asylbewerber; Asylverfahren; atypischer Fall; Auslegung; Bedürftigkeit;

    Auszug aus OVG Hamburg, 09.10.2023 - 6 Bf 178/22
    Die rechtliche Grundlage der Erstattungsforderung ergibt sich aus § 68 Abs. 1 AufenthG in der bei Erlass des Widerspruchsbescheids geltenden Fassung vom 31. Juli 2016 (BGBl. I S. 1939), da sich die Rechtmäßigkeit des angefochtenen Leistungsbescheids nach der im Zeitpunkt der letzten behördlichen Entscheidung maßgeblichen Sach- und Rechtslage bestimmt (BVerwG, Urt. v. 16.1.2017, 1 C 10.16, BVerwGE 157, 208, juris Rn. 17; Urt. v. 16.10.2012, 10 C 6.12, BVerwGE 144, 326, juris Rn. 12; Urt. v. 13.2.2014, 1 C 4.13, BVerwGE 149, 65, juris Rn. 9).

    Mit seiner Verpflichtungserklärung hat der Kläger finanziell auch das Risiko übernommen, dass die Begünstigte das Bundesgebiet nicht rechtzeitig vor Ablauf des Besuchsvisums verlässt, sondern den Aufenthaltszweck ändert und während des weiteren Aufenthalts öffentliche Leistungen in Anspruch nimmt (vgl. zum Fall der Abgabe einer Verpflichtungserklärung vor Ausstellung eines Besuchsvisums und späterer Stellung eines Asylantrags: BVerwG, Urt. v. 13.2.2014, 1 C 4.13, BVerwGE 149, 65, juris Rn. 17).

    Wann in diesem Sinne ein Ausnahmefall vorliegt, ist anhand einer wertenden Betrachtung aller Umstände des Einzelfalls zu entscheiden (BVerwG, Beschl. v. 18.4.2018, a.a.O.; Urt. v. 13.2.2014, 1 C 4.13, BVerwGE 149, 65, juris Rn. 16; Urt. v. 18.4.2013, 10 C 10.12, BVerwGE 146, 198, juris Rn. 31; Urt. v. 24.11.1998, 1 C 33.97, BVerwGE 108, 1, juris Rn. 59 f.).

    Im Übrigen bleibt die Möglichkeit einer Reduzierung der Kostenschuld aus Verhältnismäßigkeitsgründen dem Vollstreckungsverfahren vorbehalten (BVerwG, Urt. v. 13.2.2014, 1 C 4.13, BVerwGE 149, 65, juris Rn. 17).

  • BVerwG, 26.01.2017 - 1 C 10.16

    Verpflichtungsgeber haftet für die Lebensunterhaltskosten von

    Auszug aus OVG Hamburg, 09.10.2023 - 6 Bf 178/22
    Die rechtliche Grundlage der Erstattungsforderung ergibt sich aus § 68 Abs. 1 AufenthG in der bei Erlass des Widerspruchsbescheids geltenden Fassung vom 31. Juli 2016 (BGBl. I S. 1939), da sich die Rechtmäßigkeit des angefochtenen Leistungsbescheids nach der im Zeitpunkt der letzten behördlichen Entscheidung maßgeblichen Sach- und Rechtslage bestimmt (BVerwG, Urt. v. 16.1.2017, 1 C 10.16, BVerwGE 157, 208, juris Rn. 17; Urt. v. 16.10.2012, 10 C 6.12, BVerwGE 144, 326, juris Rn. 12; Urt. v. 13.2.2014, 1 C 4.13, BVerwGE 149, 65, juris Rn. 9).

    Es ist offensichtlich, dass die mit dem Institut der Verpflichtungserklärung bezweckte Vermeidung der finanziellen Belastung des Staates durch die Einreise und den Aufenthalt des betroffenen Ausländers (s. BVerwG, Urt. v. 26.1.2017, 1 C 10.16, BVerwGE 157, 208, juris Rn. 32) andernfalls im Schengen-Raum, in dem systematische Personengrenzkontrollen im Regelfall nicht stattfinden, problemlos unterlaufen werden könnte.

    Die Verpflichtungserklärung dient zwar dazu, eine finanzielle Belastung des Staates durch die Einreise und den Aufenthalt des betroffenen Ausländers (weitgehend) auszuschließen (BVerwG, Urt. v. 26.1.2017, 1 C 10.16, BVerwGE 157, 208, juris Rn. 32).

  • VGH Baden-Württemberg, 21.03.2013 - 12 S 1188/12

    Inanspruchnahme aus Verpflichtungserklärung nach § 68 AufenthG 2004

    Auszug aus OVG Hamburg, 09.10.2023 - 6 Bf 178/22
    Eine Vorverlegung des Endes der Zahlungsverpflichtung etwa bereits auf den Zeitpunkt eines "Hineinwachsens in eine Anspruchsposition", auf den Zeitpunkt des Entstehens des materiellen Erteilungsanspruchs oder auf den Zeitpunkt der Stellung des Antrags auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis ist rechtlich nicht geboten (OVG Hamburg, Beschl. v. 5.4.2022, 6 Bf 70/21.Z, n. v., S. 8 BA; VGH Mannheim, Urt. v. 21.3.2013, 12 S 1188/12, VBlBW 2013, 348, juris Rn. 31; Hailbronner, AuslR, 130. Aktualisierung Juni 2023, § 68 AufenthG Rn. 19a; a. A. bei ungeachtet einer Lebensunterhaltssicherung zu erteilenden Aufenthaltstiteln: Funke-Kaiser in: GK-AufenthG, Werkstand: August 2023, § 68 AufenthG Rn. 25).

    Der Verpflichtete ist nämlich in das Rechtsverhältnis zwischen öffentlicher Stelle und Leistungsempfänger nicht einbezogen (vgl. zu § 84 Abs. 1 AuslG: BVerwG, Urt. v. 24.11.1998, 1 C 33.97, BVerwGE 108, 1, juris Rn. 55; s. auch OVG Lüneburg, Urt. v. 9.2.2022, 13 LB 322/21, juris Rn. 38; VGH Mannheim, Urt. v. 21.3.2013, 12 S 1188/12, VBlBW 2013, 348, juris Rn. 29; Funke-Kaiser in: GK-AufenthG, Werkstand: August 2023, § 68 AufenthG Rn. 50; Hailbronner, AuslR, 130. Aktualisierung Juni 2023, § 68 AufenthG Rn. 31; Dollinger in: Bergmann/Dienelt, AuslR, 14. Aufl. 2022, § 68 AufenthG Rn. 23; einschränkend in einem Sonderfall: VGH München, Beschl. v. 22.2.2008, 19 C 07.2884, juris Rn. 25).

  • BVerwG, 18.04.2013 - 10 C 10.12

    Ausländer; Basistarif; Bedarf; Bonität; Einkommen; familiäre Lebenshilfe;

    Auszug aus OVG Hamburg, 09.10.2023 - 6 Bf 178/22
    Wann in diesem Sinne ein Ausnahmefall vorliegt, ist anhand einer wertenden Betrachtung aller Umstände des Einzelfalls zu entscheiden (BVerwG, Beschl. v. 18.4.2018, a.a.O.; Urt. v. 13.2.2014, 1 C 4.13, BVerwGE 149, 65, juris Rn. 16; Urt. v. 18.4.2013, 10 C 10.12, BVerwGE 146, 198, juris Rn. 31; Urt. v. 24.11.1998, 1 C 33.97, BVerwGE 108, 1, juris Rn. 59 f.).
  • BSG, 21.06.2011 - B 4 AS 21/10 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Aufhebung Verwaltungsakt wegen

    Auszug aus OVG Hamburg, 09.10.2023 - 6 Bf 178/22
    Auch im Sinne des § 45 Abs. 1 SGB X, der auf die Rücknahme rechtswidriger, auf der Grundlage des Asylbewerberleistungsgesetzes ergangener Bescheide hier gemäß § 9 Abs. 3 AsylbLG in der Fassung vom 27. Dezember 2003 bzw. § 9 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 AsylbLG in der Fassung vom 10. Dezember 2014 entsprechende Anwendung fände, ist ein Verwaltungsakt im Zeitpunkt seines Erlasses rechtswidrig, wenn sich die in dem Bescheid eingeräumte begünstigende Rechtsposition erst auf der Grundlage später zu Tage getretener Erkenntnisse als rechtsfehlerhaft darstellt (vgl. BSG, Urt. v. 2.4.2009, B 2 U 25/07 R, SozR 4-1300 § 45 Nr. 8, juris Rn. 17; s. auch BSG, Urt. v. 21.6.2011, B 4 AS 21/10 R, BSGE 108, 258, juris Rn. 16; Schütze, SGB X, 9. Aufl. 2020, § 45 Rn. 38).
  • BSG, 02.04.2009 - B 2 U 25/07 R

    Rücknahme der Bewilligung von Waisenrente aus der gesetzlichen

    Auszug aus OVG Hamburg, 09.10.2023 - 6 Bf 178/22
    Auch im Sinne des § 45 Abs. 1 SGB X, der auf die Rücknahme rechtswidriger, auf der Grundlage des Asylbewerberleistungsgesetzes ergangener Bescheide hier gemäß § 9 Abs. 3 AsylbLG in der Fassung vom 27. Dezember 2003 bzw. § 9 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 AsylbLG in der Fassung vom 10. Dezember 2014 entsprechende Anwendung fände, ist ein Verwaltungsakt im Zeitpunkt seines Erlasses rechtswidrig, wenn sich die in dem Bescheid eingeräumte begünstigende Rechtsposition erst auf der Grundlage später zu Tage getretener Erkenntnisse als rechtsfehlerhaft darstellt (vgl. BSG, Urt. v. 2.4.2009, B 2 U 25/07 R, SozR 4-1300 § 45 Nr. 8, juris Rn. 17; s. auch BSG, Urt. v. 21.6.2011, B 4 AS 21/10 R, BSGE 108, 258, juris Rn. 16; Schütze, SGB X, 9. Aufl. 2020, § 45 Rn. 38).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 15.07.2013 - 2 A 969/12

    Auswirkung von Abweichungen der erteilten Baugenehmigung für den Umbau eines

    Auszug aus OVG Hamburg, 09.10.2023 - 6 Bf 178/22
    Damit übereinstimmend gehen die Regelungen zur Aufhebung von Verwaltungsakten im allgemeinen Verwaltungsverfahrensrecht auch dann von der Rechtswidrigkeit eines Verwaltungsaktes aus, wenn dieser durch arglistige Täuschung (vgl. § 48 Abs. 2 Satz 3 Nr. 1 VwVfG) oder durch in wesentlicher Beziehung unrichtige oder unvollständige Angaben (vgl. § 48 Abs. 2 Satz 3 Nr. 2 VwVfG) erwirkt wurde, die Behörde also von einem objektiv unzutreffenden Sachverhalt ausgegangen ist, bei deren Kenntnis sie den Verwaltungsakt nicht erlassen hätte (zum Begriff der Rechtswidrigkeit s. Ramsauer in: Kopp/Ramsauer, VwVfG, 24. Aufl. 2023, § 48 Rn. 51 ff. und Rn. 113; vgl. auch OVG Münster, Urt. v. 15.7.2013, 2 A 969/12, BauR 2014, 667, juris Rn. 49).
  • BVerwG, 18.12.1987 - 7 C 49.87

    Fehlerhaftes Prüfungsverfahren - Abhandekommen einzelner Blätter -

    Auszug aus OVG Hamburg, 09.10.2023 - 6 Bf 178/22
    Selbst wenn die Beweislast auch in diesen Fällen bei der Beklagten läge, könnte jedenfalls dann unter dem Gesichtspunkt der Beweisvereitelung (zum Begriff s. nur Dawin in: Schoch/Schneider, Verwaltungsrecht, Werkstand: 44. EL März 2023, § 108 VwGO Rn. 75 m.w.N.) bzw. des treuwidrigen Verhaltens eine Beweislastumkehr anzunehmen sein (zur Möglichkeit der Beweislastumkehr als Rechtsfolge der Beweisvereitelung s. BVerwG, Urt. v. 30.9.1971, VIII C 114.70, BVerwGE 38, 310, juris Rn. 17; Urt. v. 18.12.1987, 7 C 49.87, BVerwGE 78, 367, juris Rn. 24; Beschl. v. 12.12.2000, 11 B 76.00, NJW 2001, 841, juris Ls. 2 und Rn. 10), wenn der Verpflichtete der Verpflichtungserklärung davon Kenntnis hatte, dass die davon begünstigte Person Leistungen zur Lebensunterhaltssicherung trotz fehlender Bedürftigkeit in Anspruch nimmt, er es aber vorsätzlich oder fahrlässig unterlassen hat, die die fehlende Bedürftigkeit begründenden Umstände der leistungsgewährenden Stelle, der diese Umstände nicht bekannt waren, zeitnah mitzuteilen.
  • BVerwG, 12.12.2000 - 11 B 76.00

    Flurbereinigung; überlange Verfahrensdauer; Beweisnot; Beweislastumkehr;

  • BVerwG, 30.11.2000 - 7 C 87.99

    Redlicher Erwerb; Ausnutzung einer Zwangslage; materielle Beweislast für die

  • OVG Niedersachsen, 09.02.2022 - 13 LB 322/21

    Auslegung; Berufung; Besuch; Besuchszweck; Ermessen; Haftung für Lebensunterhalt;

  • BVerwG, 30.09.1971 - VIII C 114.70

    Dauernde Untauglichkeit für den Wehrdienst - Zurückstellung vom Wehrdienst

  • BVerwG, 12.04.2000 - 5 B 179.99

    D (A), Asylbewerberleistungsgesetz, BSHG, Schonvermögen, Auslegung

  • VGH Bayern, 22.02.2008 - 19 C 07.2884

    Verpflichtungserklärung hinsichtlich der Kosten des Lebensunterhalts eines

  • BVerwG, 26.06.2006 - 8 B 4.06
  • BVerwG, 11.01.2011 - 1 C 23.09

    Aufenthaltserlaubnis; Ehegattennachzug zu Deutschen; Einreise; Heirat in

  • BVerwG, 23.08.2011 - 9 C 2.11

    Gebührenbescheid; privater Geschäftsbesorger; Zweckverband; Gemeindeverband;

  • BGH, 27.04.2005 - 2 StR 457/04

    Zur Strafbarkeit von Ausländern wegen unerlaubten Aufenthalts in der

  • BVerwG, 09.06.2009 - 1 C 7.08

    Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EG; Anwendungsbereich; rückwirkende Erteilung;

  • OVG Niedersachsen, 03.05.2018 - 13 LB 2/17

    Änderung des Auslegungshorizonts i.R.d. Erteilung der Verpflichtungserklärung

  • BVerwG, 16.10.2012 - 10 C 6.12

    Abschiebung; Abschiebungshaft; Arbeitgeber; Kosten; tatsächlich entstandene

  • BVerwG, 26.06.1987 - 8 C 21.86

    Anfechtungsklage - Rechnung - Widerspruchsbescheid - Verwaltungsakt -

  • BVerwG, 29.09.1998 - 1 C 14.97

    Arbeitsplatz; Aussetzung der Entscheidung; Assoziationsratsbeschluß;

  • VGH Baden-Württemberg, 11.01.2022 - 11 S 1024/20

    Auslegung einer Verpflichtungserklärung nach AufenthG 2004 § 68; Fortgeltung

  • VG Mainz, 25.05.2020 - 4 K 594/19

    Auslegung einer ausländerrechtlichen Verpflichtungserklärung

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