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   OVG Schleswig-Holstein, 16.11.2022 - 4 MB 38/22   

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OVG Schleswig-Holstein, 16.11.2022 - 4 MB 38/22 (https://dejure.org/2022,32697)
OVG Schleswig-Holstein, Entscheidung vom 16.11.2022 - 4 MB 38/22 (https://dejure.org/2022,32697)
OVG Schleswig-Holstein, Entscheidung vom 16. November 2022 - 4 MB 38/22 (https://dejure.org/2022,32697)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Justiz Schleswig-Holstein

    § 25b AufenthG 2004, § 60c Abs 1 S 1 Nr 2 AufenthG 2004, § 83 Abs 2 AufenthG 2004, § 123 Abs 1 VwGO, § 80 Abs 5 VwGO
    Auslegung eines Antrages auf Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes bei einer anwaltlichen Vertretung; missbräuchliche Beantragung einer Ausbildungsduldung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Aufenthaltserlaubnis; Ausbildungsduldung; Beschäftigungserlaubnis; Einstweilige Anordnung; Missbrauch; Verfahrensduldung; Auslegung eines Antrages auf Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes

  • rechtsportal.de

    Aufenthaltserlaubnis; Ausbildungsduldung; Beschäftigungserlaubnis; Einstweilige Anordnung; Missbrauch; Verfahrensduldung; Auslegung eines Antrages auf Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes

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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (30)

  • BVerfG, 29.10.2015 - 2 BvR 1493/11

    Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde wegen Verstoßes gegen die Garantie effektiven

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 16.11.2022 - 4 MB 38/22
    Maßgeblich ist danach das tatsächliche Begehren, nicht aber der Wortlaut des Antrags (BVerfG, Beschl. v. 29.10.2015 - 2 BvR 1493/11 -, juris Rn. 37; BVerwG, Beschl. v. 13.01.2012 - 9 B 56.11 -, juris Rn. 7 m.w.N.).

    Dies gilt auch für die Handhabung des § 88 VwGO (BVerfG, Beschl. v. 29.10.2015 - 2 BvR 1493/11 -, juris Rn. 34 ff., Beschl. v. 23.10.2007 - 2 BvR 542/07 -, juris Rn. 14 f.).

    Entsprechend ist auch ein bei Gericht gestellter Antrag so auszulegen bzw. umzudeuten, dass er den erkennbaren Interessen des Antragstellers bestmöglich Rechnung trägt (BVerfG, Beschl. v. 29.10.2015 - 2 BvR 1493/11 -, juris Rn. 34 ff.; BVerwG, Beschl. v. 16.12.2019 - 4 BN 30.19 -, juris Rn. 5, Urt. v. 01.09.2016 - 4 C 4.15 -, juris Rn. 9).

    Eine Differenzierung zwischen Auslegung und Umdeutung wird insoweit oft nicht gemacht (vgl. nur BVerfG, Beschl. v. 29.10.2015 - 2 BvR 1493/11 -, juris Rn. 34 ff.; BVerwG, Beschl. v. 16.12.2019 - 4 BN 30.19 -, juris Rn. 5).

  • BVerwG, 16.12.2019 - 4 BN 30.19

    Unwirksame Konzentrationszonenplanung wegen fehlender hinreichender

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 16.11.2022 - 4 MB 38/22
    Entsprechend ist auch ein bei Gericht gestellter Antrag so auszulegen bzw. umzudeuten, dass er den erkennbaren Interessen des Antragstellers bestmöglich Rechnung trägt (BVerfG, Beschl. v. 29.10.2015 - 2 BvR 1493/11 -, juris Rn. 34 ff.; BVerwG, Beschl. v. 16.12.2019 - 4 BN 30.19 -, juris Rn. 5, Urt. v. 01.09.2016 - 4 C 4.15 -, juris Rn. 9).

    Eine Differenzierung zwischen Auslegung und Umdeutung wird insoweit oft nicht gemacht (vgl. nur BVerfG, Beschl. v. 29.10.2015 - 2 BvR 1493/11 -, juris Rn. 34 ff.; BVerwG, Beschl. v. 16.12.2019 - 4 BN 30.19 -, juris Rn. 5).

    Auch hier darf die Auslegung vom Antragswortlaut abweichen, wenn die Klage- bzw. Antragsbegründung, die beigefügten Bescheide oder sonstige Umstände eindeutig erkennen lassen, dass das wirkliche Rechtsschutzziel von der Antragsfassung abweicht (BVerwG, Beschl. v. 16.12.2019 - 4 BN 30.19 -, juris Rn. 5, Beschl. v. 13.01.2012 - 9 B 56.11 -, juris Rn. 8; OVG Hamburg, Beschl. v. 27.03.2017 - 2 Bs 51/17 -, juris Rn. 13; OVG Berlin-Brbg., Beschl. v. 29.10.2013 - OVG 12 S 106/13 - juris Rn. 4; VG Schleswig, Beschl. v. 09.01.2019 - 1 B 137/18 -, juris Rn. 2; Peters/Kujath in: Sodan/Ziekow, NK-VwGO, 5. Aufl. 2018, VwGO § 88 Rn. 36).

    Nach alledem kann die Auslegung auch bei anwaltlicher Vertretung vom Antragswortlaut abweichen, wenn das wirkliche Rechtsschutzziel erkennbar von der Antragsfassung abweicht (BVerwG, Beschl. v. 16.12.2019 - 4 BN 30.19 -, juris Rn. 5).

  • VG Schleswig, 04.04.2022 - 11 B 10020/21
    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 16.11.2022 - 4 MB 38/22
    Mit der Vorinstanz ist anzunehmen, dass sich der Missbrauch in rechtlicher Hinsicht auf "die missbräuchliche Beantragung der Ausbildungsduldung" bezieht und auf wenige Ausnahmefälle begrenzt bleiben muss, da die enumerativ geregelten Versagungstatbestände in § 60c Abs. 2 AufenthG sonst leerliefen (so auch VG Schleswig, Beschl. v. 04.04.2022 - 11 B 10020/21 -, juris Rn. 27; Breidenbach in: BeckOK AuslR, 34. Ed. 01.07.2021, AufenthG § 60c Rn. 15).

    Ferner weist die im Tatbestandsmerkmal des Missbrauchs angelegte subjektive Komponente darauf hin, dass im Einzelfall eine gezielte Ausnutzung oder Umgehung von Bleiberechten bzw. Rechtsnormen festzustellen sein muss (Wittmann/Röder, ZAR 2019, 412, 424; Fehrenbacher in: HTK, § 60c AufenthG, Stand 25.10.2021, Rn. 47 f.; in diese Richtung: VG Schleswig, Beschl. v. 04.04.2022 - 11 B 10020/21 -, juris Rn. 27; VG Koblenz, Beschl. v. 02.02.2020 - 7 B 11047/20 -, juris Rn. 6) oder dass - allgemeiner gesprochen - eine gegen den Grundsatz von Treu und Glauben verstoßende Inanspruchnahme einer Rechtsposition vorliegen muss (so Funke-Kaiser in: GK AufenthG, Stand Febr. 2021, § 60c Rn. 33).

    Die den Missbrauch begründenden Umstände hat die Ausländerbehörde entsprechend § 24 Abs. 1 VwVfG bzw. § 83 Abs. 1 LVwG von Amts wegen zu ermitteln (Wittmann/Röder, ZAR 2019, 412, 424; Fehrenbacher in: HTK, § 60c AufenthG, Stand 25.10.2021, Rn. 46), im gerichtlichen Verfahren substantiiert darzulegen und nötigenfalls zu beweisen (VG Schleswig, Beschl. v. 04.04.2022 - 11 B 10020/21 -, juris Rn. 27; Funke-Kaiser in: GK AufenthG, Stand Febr. 2021, § 60c Rn. 33).

  • VG Potsdam, 11.03.2020 - 8 L 737/19
    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 16.11.2022 - 4 MB 38/22
    "Zum Schein" abgeschlossen ist das Ausbildungsverhältnis außerdem dann, wenn es nur "auf dem Papier existiert" und von vorneherein gar nicht vollzogen werden soll, etwa wenn das Ausbildungsverhältnis in der Ausbildungsrolle gar nicht eingetragen ist (so Wittmann/Röder, ZAR 2019, 412, 424; Fehrenbacher in: HTK, § 60c AufenthG, Stand 25.10.2021, Rn. 47 f. und Dietz in: Hailbronner, Ausländerrecht, § 60c AufenthG Rn. 23 a.E.; weitere denkbare Fälle bei VG Potsdam, Beschl. v. 11.03.2020 - 8 L 737/19 -, juris Rn. 17).

    Davon ausgehend, dass die Vorschrift des § 83 Abs. 2 AufenthG auch auf diese Art der Duldung anwendbar ist (so etwa Beschl. des Senats v. 28.02.2019 - 4 MB 132/18 -, juris Rn. 4; VG Schleswig, Beschl. v. 25.10.2022 - 11 B 107/22 -, juris Rn. 3 und Urt. v. 14.08.2020 - 11 A 198/19 -, juris Rn. 26; VG Potsdam, Beschl. v. 11.03.2020 - 8 L 737/19 -, juris Rn. 5; VG Neustadt [Weinstraße], Beschl. v. 25.09.2018 - 2 L 948/18.NW -, juris Rn. 5; Dollinger in: Bergmann/Dienelt, AufenthG, 14. Aufl. 2022, § 60c Rn. 63; Huber/Mantel, AufenthG, 3. Aufl. 2021, § 83 Rn. 2), ist der Widerspruch allerdings nicht statthaft.

  • BVerfG, 23.10.2007 - 2 BvR 542/07

    Verletzung von Art 19 Abs 4 S 1 GG durch eine unzumutbare, aus Sachgründen nicht

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 16.11.2022 - 4 MB 38/22
    Dies gilt auch für die Handhabung des § 88 VwGO (BVerfG, Beschl. v. 29.10.2015 - 2 BvR 1493/11 -, juris Rn. 34 ff., Beschl. v. 23.10.2007 - 2 BvR 542/07 -, juris Rn. 14 f.).

    Dies gilt namentlich in Eilverfahren, in denen eine mündliche Verhandlung, in der auf die Stellung sachdienlicher Anträge hinzuwirken ist (§ 86 Abs. 3 VwGO), nicht stattfindet; gerade hier ist eine Auslegung zu Gunsten eines Antragstellers vorzunehmen, um den Rechtsweg nicht unzumutbar zu erschweren (OVG Berlin-Brbg., Beschl. v. 29.10.2013 - OVG 12 S 106/13 - juris Rn. 5; VGH München, Beschl. v. 15.11.2002 - 10 CE 02.1467 -, juris Rn. 7; so i.E. auch Puttler in: Sodan/Ziekow, 5. Aufl. 2018, § 123 Rn. 66), zumal es für den Antragsteller oft schwer zu beurteilen ist, ob der Antrag nach § 80 Abs. 5 oder der nach § 123 VwGO vom Gericht für statthaft gehalten wird (Funke-Kaiser in: Bader u.a., VwGO, 8. Aufl. 2021, § 80 Rn. 76; Finkelnburg/Dombert/Külpmann, Vorläufiger Rechtsschutz, 7. Aufl. 2017, § 43 Rn. 887; speziell zu asylrechtlichen Folgeverfahren: BVerfG, Beschl. v. 23.10.2007 - 2 BvR 542/07 -, juris Rn. 17; OVG Weimar, Beschl. v. 16.07.1999 - 3 EO 510/99 - juris Rn. 6).

  • BVerwG, 13.01.2012 - 9 B 56.11

    Klagebegehren; Rechtsschutzbegehren; Klageantrag; Klagebegründung;

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 16.11.2022 - 4 MB 38/22
    Maßgeblich ist danach das tatsächliche Begehren, nicht aber der Wortlaut des Antrags (BVerfG, Beschl. v. 29.10.2015 - 2 BvR 1493/11 -, juris Rn. 37; BVerwG, Beschl. v. 13.01.2012 - 9 B 56.11 -, juris Rn. 7 m.w.N.).

    Auch hier darf die Auslegung vom Antragswortlaut abweichen, wenn die Klage- bzw. Antragsbegründung, die beigefügten Bescheide oder sonstige Umstände eindeutig erkennen lassen, dass das wirkliche Rechtsschutzziel von der Antragsfassung abweicht (BVerwG, Beschl. v. 16.12.2019 - 4 BN 30.19 -, juris Rn. 5, Beschl. v. 13.01.2012 - 9 B 56.11 -, juris Rn. 8; OVG Hamburg, Beschl. v. 27.03.2017 - 2 Bs 51/17 -, juris Rn. 13; OVG Berlin-Brbg., Beschl. v. 29.10.2013 - OVG 12 S 106/13 - juris Rn. 4; VG Schleswig, Beschl. v. 09.01.2019 - 1 B 137/18 -, juris Rn. 2; Peters/Kujath in: Sodan/Ziekow, NK-VwGO, 5. Aufl. 2018, VwGO § 88 Rn. 36).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 29.10.2013 - 12 S 106.13

    Abschiebungsschutz; Eilantrag; Antragsbegehren; Auslegung; Umdeutung; anwaltliche

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 16.11.2022 - 4 MB 38/22
    Auch hier darf die Auslegung vom Antragswortlaut abweichen, wenn die Klage- bzw. Antragsbegründung, die beigefügten Bescheide oder sonstige Umstände eindeutig erkennen lassen, dass das wirkliche Rechtsschutzziel von der Antragsfassung abweicht (BVerwG, Beschl. v. 16.12.2019 - 4 BN 30.19 -, juris Rn. 5, Beschl. v. 13.01.2012 - 9 B 56.11 -, juris Rn. 8; OVG Hamburg, Beschl. v. 27.03.2017 - 2 Bs 51/17 -, juris Rn. 13; OVG Berlin-Brbg., Beschl. v. 29.10.2013 - OVG 12 S 106/13 - juris Rn. 4; VG Schleswig, Beschl. v. 09.01.2019 - 1 B 137/18 -, juris Rn. 2; Peters/Kujath in: Sodan/Ziekow, NK-VwGO, 5. Aufl. 2018, VwGO § 88 Rn. 36).

    Dies gilt namentlich in Eilverfahren, in denen eine mündliche Verhandlung, in der auf die Stellung sachdienlicher Anträge hinzuwirken ist (§ 86 Abs. 3 VwGO), nicht stattfindet; gerade hier ist eine Auslegung zu Gunsten eines Antragstellers vorzunehmen, um den Rechtsweg nicht unzumutbar zu erschweren (OVG Berlin-Brbg., Beschl. v. 29.10.2013 - OVG 12 S 106/13 - juris Rn. 5; VGH München, Beschl. v. 15.11.2002 - 10 CE 02.1467 -, juris Rn. 7; so i.E. auch Puttler in: Sodan/Ziekow, 5. Aufl. 2018, § 123 Rn. 66), zumal es für den Antragsteller oft schwer zu beurteilen ist, ob der Antrag nach § 80 Abs. 5 oder der nach § 123 VwGO vom Gericht für statthaft gehalten wird (Funke-Kaiser in: Bader u.a., VwGO, 8. Aufl. 2021, § 80 Rn. 76; Finkelnburg/Dombert/Külpmann, Vorläufiger Rechtsschutz, 7. Aufl. 2017, § 43 Rn. 887; speziell zu asylrechtlichen Folgeverfahren: BVerfG, Beschl. v. 23.10.2007 - 2 BvR 542/07 -, juris Rn. 17; OVG Weimar, Beschl. v. 16.07.1999 - 3 EO 510/99 - juris Rn. 6).

  • VGH Bayern, 15.11.2002 - 10 CE 02.1467
    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 16.11.2022 - 4 MB 38/22
    Dies gilt namentlich in Eilverfahren, in denen eine mündliche Verhandlung, in der auf die Stellung sachdienlicher Anträge hinzuwirken ist (§ 86 Abs. 3 VwGO), nicht stattfindet; gerade hier ist eine Auslegung zu Gunsten eines Antragstellers vorzunehmen, um den Rechtsweg nicht unzumutbar zu erschweren (OVG Berlin-Brbg., Beschl. v. 29.10.2013 - OVG 12 S 106/13 - juris Rn. 5; VGH München, Beschl. v. 15.11.2002 - 10 CE 02.1467 -, juris Rn. 7; so i.E. auch Puttler in: Sodan/Ziekow, 5. Aufl. 2018, § 123 Rn. 66), zumal es für den Antragsteller oft schwer zu beurteilen ist, ob der Antrag nach § 80 Abs. 5 oder der nach § 123 VwGO vom Gericht für statthaft gehalten wird (Funke-Kaiser in: Bader u.a., VwGO, 8. Aufl. 2021, § 80 Rn. 76; Finkelnburg/Dombert/Külpmann, Vorläufiger Rechtsschutz, 7. Aufl. 2017, § 43 Rn. 887; speziell zu asylrechtlichen Folgeverfahren: BVerfG, Beschl. v. 23.10.2007 - 2 BvR 542/07 -, juris Rn. 17; OVG Weimar, Beschl. v. 16.07.1999 - 3 EO 510/99 - juris Rn. 6).

    Eine derartige Handhabung von § 88 VwGO ist schließlich umso mehr geboten, wenn der Antragsteller bzw. sein Bevollmächtigter in Verfahren um die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis durch die Rechtsbehelfsbelehrung im streitgegenständlichen Bescheid "gleichsam dazu ?verleitet' worden" sind, einen Antrag gemäß § 80 Abs. 5 VwGO zu stellen (vgl. VGH München, Beschl. v. 15.11.2002 - 10 CE 02.1467 -, juris Rn. 7).

  • OVG Berlin, 12.05.2003 - 3 S 22.02
    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 16.11.2022 - 4 MB 38/22
    Das Gericht hat nicht an die Stelle dessen, was der Antragsteller erklärtermaßen will, das gesetzt, was er - nach Meinung des Gerichts - "wollen sollte" (so OVG Berlin, Beschl. v. 12.05.2003 - 3 S 22.02 -, juris Rn. 5, 6).

    Für Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes wird allerdings angenommen, dass das Gericht den Antrag lediglich auslegen, aber nicht umdeuten dürfe, weil die Anträge unterschiedlichen Zwecken dienten und Aussetzungs- und Anordnungsverfahren sich in ihren Voraussetzungen und Rechtsfolgen so erheblich voneinander unterscheiden würden, dass es dem anwaltlich vertretenen Antragsteller überlassen bleiben müsse, für welche Verfahrensart er sich entscheide (OVG Münster, Beschl. v. 19.02.2004 - 18 B 522/03 -, juris Rn. 8 ff.; OVG Berlin, Beschl. v. 12.05.2003 - 3 S 22.02 -, juris Rn. 7; Finkelnburg/Dombert/Külpmann, Vorläufiger Rechtsschutz, 7. Aufl. 2017, § 20 Rn. 270 m.w.N.).

  • BVerwG, 01.09.2016 - 4 C 4.15

    Klagebegehren; Auslegung des Rechtsschutzziels; Feststellungsklage bei Streit

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 16.11.2022 - 4 MB 38/22
    Entsprechend ist auch ein bei Gericht gestellter Antrag so auszulegen bzw. umzudeuten, dass er den erkennbaren Interessen des Antragstellers bestmöglich Rechnung trägt (BVerfG, Beschl. v. 29.10.2015 - 2 BvR 1493/11 -, juris Rn. 34 ff.; BVerwG, Beschl. v. 16.12.2019 - 4 BN 30.19 -, juris Rn. 5, Urt. v. 01.09.2016 - 4 C 4.15 -, juris Rn. 9).
  • VG Schleswig, 14.08.2020 - 11 A 198/19

    Erteilung einer Ausbildungsduldung

  • OVG Rheinland-Pfalz, 02.10.2020 - 7 B 11047/20

    Identitätsnachweis zur Erteilung einer Ausbildungsduldung

  • VG Neustadt, 25.09.2018 - 2 L 948/18

    Anspruch auf Erteilung einer Ausbildungsduldung; zweite Ausbildung; Vorwegnahme

  • OVG Schleswig-Holstein, 28.02.2019 - 4 MB 132/18

    Vorläufige Erteilung einer Ausbildungsduldung; maßgeblicher Zeitpunkt für das

  • VG Schleswig, 25.10.2022 - 11 B 107/22

    Einstweilige Anordnung zur Erteilung einer Ausbildungsduldung

  • VGH Baden-Württemberg, 20.09.2018 - 11 S 1973/18

    Familiennachzug zu Deutschen

  • OVG Hamburg, 27.03.2017 - 2 Bs 51/17

    Verstoß gegen das Gebot der Rücksichtnahme bei Bebauung der nicht überbaubaren

  • OVG Schleswig-Holstein, 01.10.2021 - 4 MB 42/21

    Vorläufiger Rechtsschutz gegen eine drohende Abschiebung: Antragsänderung im

  • BVerfG, 08.05.1991 - 2 BvR 170/85

    Verfassungsrechtliche Anforderung an die Gestaltung des fairen Verfahrens im

  • OVG Sachsen-Anhalt, 17.01.2019 - 2 M 153/18

    Abschiebungsschutz bei Risikoschwangerschaft

  • VG Schleswig, 09.01.2019 - 1 B 137/18

    Einstweiliger Rechtsschutz gegen Abschiebung

  • BVerwG, 15.03.2018 - 4 B 14.18

    Umdeutung einer unzulässigen Berufung in einen zulässigen Antrag auf Zulassung

  • OVG Schleswig-Holstein, 25.07.2011 - 4 MB 40/11

    Ausländerrecht (Abschiebungsschutz): Antrag auf Anordnung der aufschiebenden

  • VG Schleswig, 30.06.2021 - 11 B 38/21

    Ausländerrecht

  • BVerwG, 15.09.2005 - 6 B 54.05

    Zulassung der Revision wegen grundsätzlicher Bedeutung der Rechtssache;

  • OVG Thüringen, 16.07.1999 - 3 EO 510/99

    Asylrecht aus Kartenart 1, 4; Asylrecht; Asylantrag; Folgeantrag;

  • OVG Sachsen-Anhalt, 22.12.2021 - 2 M 114/21

    Widerruf einer Duldung nach Vorlage eines Passes; Anspruch auf Verfahrensduldung

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 19.02.2004 - 18 B 522/03

    D (A), Abschiebungsandrohung, vorläufiger Rechtsschutz (Eilverfahren), Antrag,

  • OVG Schleswig-Holstein, 08.09.1995 - 4 M 86/95

    Positivstaater; Dauernder Aufenthalt; Aufenthaltsgenehmigung; Härtefall

  • VG Schleswig, 30.08.2021 - 1 B 102/21

    Einstweiliger Rechtschutz gegen Versagung einer Aufenthaltserlaubnis

  • VGH Baden-Württemberg, 22.03.2023 - 12 S 474/22

    Rechtmäßiger Aufenthalt aufgrund von EGRL 109/2003 Art 16 Abs 1

    Zugunsten des Antragstellers geht der Senat trotz der Formulierung des Beschwerdeantrags (den "Beschluss zu ändern und die aufschiebende Wirkung des Rechtsmittels des Beschwerdeführers anzuordnen") nicht davon aus, dass der Antragsteller allein auf einen Antrag auf Anordnung der aufschiebenden Wirkung seiner Klage gemäß § 80 Abs. 5 VwGO beharrt, sondern zumindest hilfsweise auch einen solchen nach § 123 VwGO stellt (vgl. § 122 Abs. 1 i.V.m. § 88 VwGO; zur Antragsauslegung im Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 07.10.2022 - 11 S 2848/21 -, juris Rn. 25 m.w.N.; OVG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 16.11.2022 - 4 MB 38/22 -, juris Rn. 9, 13 ff.).
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