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   VG Bayreuth, 21.06.2021 - B 7 K 21.110   

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VG Bayreuth, 21.06.2021 - B 7 K 21.110 (https://dejure.org/2021,21276)
VG Bayreuth, Entscheidung vom 21.06.2021 - B 7 K 21.110 (https://dejure.org/2021,21276)
VG Bayreuth, Entscheidung vom 21. Juni 2021 - B 7 K 21.110 (https://dejure.org/2021,21276)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • BAYERN | RECHT

    IfSG § 56 Abs. 1 S. 1 und 2; IfSG § 56 Abs. 1 S. 3; IfSG § 56 Abs. 5; VwGO § 113 Abs. 5 S. 1
    Verdienstausfallentschädigung eines Arbeitnehmers wegen Quarantäne, "Quarantäneanordnung" durch den ärztlichen Bereitschaftsdienst, Vorsorgliche Selbstisolation, Maßgebliche Rechtslage für Entschädigungsansprüche nach § 56 Abs. 1 IfSG

  • rewis.io

    Verdienstausfallentschädigung eines Arbeitnehmers wegen Quarantäne, "Quarantäneanordnung" durch den ärztlichen Bereitschaftsdienst, Vorsorgliche Selbstisolation, Maßgebliche Rechtslage für Entschädigungsansprüche nach § 56 Abs. 1 IfSG

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • anwaltonline.com(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Kurzinformation)

    Verdienstausfallentschädigung eines Arbeitnehmers wegen Quarantäne - Corona-Virus

 
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Wird zitiert von ... (32)Neu Zitiert selbst (7)

  • BVerwG, 31.03.2004 - 8 C 5.03

    Maßgeblicher Zeitpunkt für die Beurteilung der Sach- und Rechtslage; Klage des

    Auszug aus VG Bayreuth, 21.06.2021 - B 7 K 21.110
    Ändert sich das materielle Recht während des gerichtlichen Verfahrens, so ist auf Grundlage dieser Änderung zu entscheiden, ob das neue Recht einen durch das alte Recht begründeten Anspruch beseitigt, verändert oder unberührt lässt bzw. erstmals einen Anspruch für den Kläger begründet (BVerwG, U.v. 30.10.1969 - 8 C 112.67 - juris; U.v. 21.5.1976 - 4 C 80.74 - juris; U.v. 3.11.1987 - 9 C 254.86 - juris; U.v. 17.10.1989 - 9 C 58.88 - juris; U.v. 1.12.1989 - 8 C 17.87 - juris; U.v. 20.3.1996 - 6 C 4.95 - juris; U.v. 31.3.2004 - 8 C 5.03 - juris; vgl. auch Schübel-Pfister in: Eyermann, VwGO, 15. Aufl. 2019, § 113 Rn. 57 m.w.N.; zu undifferenziert im Hinblick auf § 56 IfSG: VG Frankfurt, U.v. 13.4.2021 - 5 K 109.21.F - juris, jedenfalls Ls. 3 und Rn. 11).
  • BVerwG, 21.05.1976 - IV C 80.74

    Planfeststellungsverfahren im Bundesfernstraßenrecht - Erhebung einer

    Auszug aus VG Bayreuth, 21.06.2021 - B 7 K 21.110
    Ändert sich das materielle Recht während des gerichtlichen Verfahrens, so ist auf Grundlage dieser Änderung zu entscheiden, ob das neue Recht einen durch das alte Recht begründeten Anspruch beseitigt, verändert oder unberührt lässt bzw. erstmals einen Anspruch für den Kläger begründet (BVerwG, U.v. 30.10.1969 - 8 C 112.67 - juris; U.v. 21.5.1976 - 4 C 80.74 - juris; U.v. 3.11.1987 - 9 C 254.86 - juris; U.v. 17.10.1989 - 9 C 58.88 - juris; U.v. 1.12.1989 - 8 C 17.87 - juris; U.v. 20.3.1996 - 6 C 4.95 - juris; U.v. 31.3.2004 - 8 C 5.03 - juris; vgl. auch Schübel-Pfister in: Eyermann, VwGO, 15. Aufl. 2019, § 113 Rn. 57 m.w.N.; zu undifferenziert im Hinblick auf § 56 IfSG: VG Frankfurt, U.v. 13.4.2021 - 5 K 109.21.F - juris, jedenfalls Ls. 3 und Rn. 11).
  • BVerwG, 01.12.1989 - 8 C 17.87

    Vertragsauslegung - Gerichtlicher Vergleich - Wohnungsbauförderungsantrag -

    Auszug aus VG Bayreuth, 21.06.2021 - B 7 K 21.110
    Ändert sich das materielle Recht während des gerichtlichen Verfahrens, so ist auf Grundlage dieser Änderung zu entscheiden, ob das neue Recht einen durch das alte Recht begründeten Anspruch beseitigt, verändert oder unberührt lässt bzw. erstmals einen Anspruch für den Kläger begründet (BVerwG, U.v. 30.10.1969 - 8 C 112.67 - juris; U.v. 21.5.1976 - 4 C 80.74 - juris; U.v. 3.11.1987 - 9 C 254.86 - juris; U.v. 17.10.1989 - 9 C 58.88 - juris; U.v. 1.12.1989 - 8 C 17.87 - juris; U.v. 20.3.1996 - 6 C 4.95 - juris; U.v. 31.3.2004 - 8 C 5.03 - juris; vgl. auch Schübel-Pfister in: Eyermann, VwGO, 15. Aufl. 2019, § 113 Rn. 57 m.w.N.; zu undifferenziert im Hinblick auf § 56 IfSG: VG Frankfurt, U.v. 13.4.2021 - 5 K 109.21.F - juris, jedenfalls Ls. 3 und Rn. 11).
  • BVerwG, 03.11.1987 - 9 C 254.86

    Ausweisungsanfechtung II

    Auszug aus VG Bayreuth, 21.06.2021 - B 7 K 21.110
    Ändert sich das materielle Recht während des gerichtlichen Verfahrens, so ist auf Grundlage dieser Änderung zu entscheiden, ob das neue Recht einen durch das alte Recht begründeten Anspruch beseitigt, verändert oder unberührt lässt bzw. erstmals einen Anspruch für den Kläger begründet (BVerwG, U.v. 30.10.1969 - 8 C 112.67 - juris; U.v. 21.5.1976 - 4 C 80.74 - juris; U.v. 3.11.1987 - 9 C 254.86 - juris; U.v. 17.10.1989 - 9 C 58.88 - juris; U.v. 1.12.1989 - 8 C 17.87 - juris; U.v. 20.3.1996 - 6 C 4.95 - juris; U.v. 31.3.2004 - 8 C 5.03 - juris; vgl. auch Schübel-Pfister in: Eyermann, VwGO, 15. Aufl. 2019, § 113 Rn. 57 m.w.N.; zu undifferenziert im Hinblick auf § 56 IfSG: VG Frankfurt, U.v. 13.4.2021 - 5 K 109.21.F - juris, jedenfalls Ls. 3 und Rn. 11).
  • BVerwG, 30.10.1969 - VIII C 112.67

    Zurückstellung vom Wehrdienst zwecks Weiterführung der Ausbildung - Einberufung

    Auszug aus VG Bayreuth, 21.06.2021 - B 7 K 21.110
    Ändert sich das materielle Recht während des gerichtlichen Verfahrens, so ist auf Grundlage dieser Änderung zu entscheiden, ob das neue Recht einen durch das alte Recht begründeten Anspruch beseitigt, verändert oder unberührt lässt bzw. erstmals einen Anspruch für den Kläger begründet (BVerwG, U.v. 30.10.1969 - 8 C 112.67 - juris; U.v. 21.5.1976 - 4 C 80.74 - juris; U.v. 3.11.1987 - 9 C 254.86 - juris; U.v. 17.10.1989 - 9 C 58.88 - juris; U.v. 1.12.1989 - 8 C 17.87 - juris; U.v. 20.3.1996 - 6 C 4.95 - juris; U.v. 31.3.2004 - 8 C 5.03 - juris; vgl. auch Schübel-Pfister in: Eyermann, VwGO, 15. Aufl. 2019, § 113 Rn. 57 m.w.N.; zu undifferenziert im Hinblick auf § 56 IfSG: VG Frankfurt, U.v. 13.4.2021 - 5 K 109.21.F - juris, jedenfalls Ls. 3 und Rn. 11).
  • BVerwG, 20.03.1996 - 6 C 4.95

    Hochschulrecht: Wahrung des Homogenitätsprinzips und Willkürverbots bei

    Auszug aus VG Bayreuth, 21.06.2021 - B 7 K 21.110
    Ändert sich das materielle Recht während des gerichtlichen Verfahrens, so ist auf Grundlage dieser Änderung zu entscheiden, ob das neue Recht einen durch das alte Recht begründeten Anspruch beseitigt, verändert oder unberührt lässt bzw. erstmals einen Anspruch für den Kläger begründet (BVerwG, U.v. 30.10.1969 - 8 C 112.67 - juris; U.v. 21.5.1976 - 4 C 80.74 - juris; U.v. 3.11.1987 - 9 C 254.86 - juris; U.v. 17.10.1989 - 9 C 58.88 - juris; U.v. 1.12.1989 - 8 C 17.87 - juris; U.v. 20.3.1996 - 6 C 4.95 - juris; U.v. 31.3.2004 - 8 C 5.03 - juris; vgl. auch Schübel-Pfister in: Eyermann, VwGO, 15. Aufl. 2019, § 113 Rn. 57 m.w.N.; zu undifferenziert im Hinblick auf § 56 IfSG: VG Frankfurt, U.v. 13.4.2021 - 5 K 109.21.F - juris, jedenfalls Ls. 3 und Rn. 11).
  • BVerwG, 17.10.1989 - 9 C 58.88

    Asylberechtigung wegen Bürgerkrieg - Asylrecht - Bundesbeauftragter -

    Auszug aus VG Bayreuth, 21.06.2021 - B 7 K 21.110
    Ändert sich das materielle Recht während des gerichtlichen Verfahrens, so ist auf Grundlage dieser Änderung zu entscheiden, ob das neue Recht einen durch das alte Recht begründeten Anspruch beseitigt, verändert oder unberührt lässt bzw. erstmals einen Anspruch für den Kläger begründet (BVerwG, U.v. 30.10.1969 - 8 C 112.67 - juris; U.v. 21.5.1976 - 4 C 80.74 - juris; U.v. 3.11.1987 - 9 C 254.86 - juris; U.v. 17.10.1989 - 9 C 58.88 - juris; U.v. 1.12.1989 - 8 C 17.87 - juris; U.v. 20.3.1996 - 6 C 4.95 - juris; U.v. 31.3.2004 - 8 C 5.03 - juris; vgl. auch Schübel-Pfister in: Eyermann, VwGO, 15. Aufl. 2019, § 113 Rn. 57 m.w.N.; zu undifferenziert im Hinblick auf § 56 IfSG: VG Frankfurt, U.v. 13.4.2021 - 5 K 109.21.F - juris, jedenfalls Ls. 3 und Rn. 11).
  • VG Minden, 26.01.2022 - 7a K 739/21

    Erstattung von Arbeitgeberaufwendungen nach dem Infektionsschutzgesetz -

    vgl. nur BVerwG, Urteil vom 31. März 2004 - 8 C 5.03 -, juris Rn. 35; VG Bayreuth, Urteil vom 21. Juni 2021 - B 7 K 21.110 -, juris Rn. 22, jeweils m.w.N.; vgl. auch Eckart/Kruse, in: BeckOK, Infektionsschutzrecht, IfSG, 10. Edition, 15. Januar 2022, § 56 Rn. 20a, m.w.N. zum Streitstand.
  • VG Karlsruhe, 16.11.2022 - 2 K 3290/21

    Entschädigungsanspruch des Arbeitgebers wegen Verdienstausfalls auf Grund

    Für die rechtliche Beurteilung der hiesigen kostenerstattungsrechtlichen Streitigkeit ist die Sach- und Rechtslage zum Zeitpunkt der Quarantäneanordnung, also hier zum Zeitpunkt des Erlasses der Anordnung durch das Landratsamt CXXX im Oktober 2020, maßgeblich (vgl. wie hier VG Bayreuth, Urt. v. 21.06.2021 - B 7 K 21.110 -, juris Rn. 22 ff.; Urt. v. 17.01.2022 - B 7 K 21.871 -, juris Rn. 23; Urt. v. 28.05.2022 - B 7 K 22.320 -, juris Rn. 24; VG Minden, Urt. v. 26.01.2022 - 7a K 424/21 -, juris Rn. 40 ff.; Eckart/Kruse, in: Eckart/Winkelmüller (Hrsg.), BeckOK Infektionsschutzrecht, 13. Edition Stand: 10.10.2022, § 56 IfSG Rn. 20a; offenlassend VG Karlsruhe, Urt. v. 20.06.2022 - 14 K 480/21 -, juris Rn. 85; anders VG Karlsruhe, Urt. v. 10.05.2021 - 9 K 67/21 -, juris Rn. 55 ff., den Zeitpunkt der Behördenentscheidung über den Erstattungsanspruch als grundsätzlich maßgeblich annehmend; ebenso anders VG Freiburg, Urt. v. 02.07.2021 - 10 K 547/21 -, juris Rn. 16, auf den Zeitpunkt der Entscheidung durch das Gericht abstellend).

    Hieraus folgt, dass der Gesetzgeber dem Gesetz - insbesondere auf § 56 Abs. 1 Satz 2 IfSG bezogen - keine Rückwirkungsfolgen beimisst (in diesem Sinne auch bereits VG Bayreuth, Urt. v. 21.06.2021 - B 7 K 21.110 -, juris Rn. 24).

    Demgegenüber wird ein "Kranker" im infektionsschutzrechtlichen Sinne, also eine Person, die an einer übertragbaren Krankheit erkrankt ist (§ 2 Nr. 4 IfSG), von § 56 Abs. 1 Satz 2 IfSG in der Fassung vom 19.05.2020 nicht erfasst (vgl. VG Bayreuth, Urt. v. 21.06.2021 - B 7 K 21.110 -, juris Rn. 28; VG Würzburg, Urt. v. 17.01.2022 - W 8 K 21.1139 -, juris Rn. 17 ff.; VG Frankfurt a. M., Urt. v. 28.09.2022 - 5 K 3442/20.F -, juris Rn. 34; Becker, in: Huster/Kingreen, Handbuch Infektionsschutzrecht, 2. Aufl. 2022, Kap. 9 Rn. 118; Kümper, in: Kießling, Infektionsschutzgesetz, 3. Aufl. 2022, § 56 Rn. 9).

    Sie soll nach der gesetzgeberischen Intention begrenzt sein auf Fälle, in denen eine infektionsschutzrechtlich als "Störer" anzusehende Person Maßnahmen unterworfen wird und Verdienstmöglichkeiten verliert, für die sie anderweitig keinen Ersatz erlangen kann; sei es in Form eines fortgesetzten Verdienstanspruchs, etwa nach der allgemeinen Regelung zum Arbeitsvertragsrecht in § 616 Satz 1 BGB oder als arbeitsunfähig erkrankte Person im Wege der Entgeltfortzahlung nach § 3 Abs. 1 Satz 1 EFZG (vgl. hierzu VG Bayreuth, Urt. v. 21.06.2021 - B 7 K 21.110 -, juris Rn. 28; in diesem Sinne auch OVG Niedersachsen, Beschl. v. 02.07.2021 - 13 LA 258/21 -, NdsVBl 2021, 312 = juris Rn. 9; VG Frankfurt a. M., Urt. v. 28.09.2022 - 5 K 3442/20.F -, juris Rn. 34).

    Denn durch ein aufgeweichtes Verständnis des Ausschlusses Kranker aus dem Anwendungsbereich des § 56 Abs. 1 IfSG in der Fassung vom 19.05.2020 würde zum einen der gesetzgeberischen Wertung widersprochen, dass erkrankte Personen grundsätzlich einen Entgeltfortzahlungsanspruch besitzen und zum anderen der Arbeit dafür geschaffen, durch eine gewillkürte verkürzte Arbeitsunfähigkeit während einer Absonderung die Arbeitgeberpflicht zur Entgeltfortzahlung (teilweise) zu umgehen (zu entsprechenden Missbrauchsgefahren ebenfalls VG Bayreuth, Urt. v. 21.06.2021 - B 7 K 21.110 -, juris Rn. 24).

    Mit Blick auf die hieraus ersichtliche Anforderung an den Arbeitnehmer der Klägerin, seine Symptomatik ärztlich abklären zu lassen, spielt der Umstand keine Rolle, dass eine durch einen allgemein niedergelassenen Arzt ausgesprochene "Quarantäneanordnung" weder mit Blick auf § 30 Abs. 1 IfSG zu einer behördlichen Absonderung eines Ausscheiders führt, noch, dass hieraus Entschädigungsfolgen des Arbeitgebers entstehen (vgl. hierzu VG Bayreuth, Urt. v. 21.06.2021 - B 7 K 21.110 -, juris Rn. 26).

  • VG Bayreuth, 28.06.2022 - B 7 K 22.320

    Verdienstausfallentschädigung ohne behördliche "Quarantäneanordnung",

    Nach dem zum Zeitpunkt der Quarantäne (Ende November/Anfang Dezember 2020) maßgeblichen Gesetzeswortlaut (vgl. hierzu grundlegend VG Bayreuth, U.v. 21.6.2021 - B 7 K 21.110 - juris; VG Bayreuth, U.v. 17.1.2022 - B 7 K 21.871 - juris; Eckart/Kruse in: Eckart/Winkelmüller, BeckOK IfSG, Stand: 1.4.2022, § 56 Rn. 20a; VG Karlsruhe, U.v. 10.5.2021 - 9 K 67.21 - juris) des § 56 IfSG i.d.F. des Gesetzes über eine einmalige Sonderzahlung aus Anlass der COVID-19-Pademie an Besoldungs- und Wehrsoldempfänger vom 21.12.2020 (BGBl. I S. 3136) erhält gemäß § 56 Abs. 1 Satz 1 IfSG eine Entschädigung in Geld, wer aufgrund dieses Gesetzes als Ausscheider, Ansteckungsverdächtiger, Krankheitsverdächtiger oder als sonstiger Träger von Krankheitserregern im Sinne von § 31 Satz 2 IfSG Verboten in der Ausübung seiner bisherigen Erwerbstätigkeit unterliegt oder unterworfen wird und dadurch einen Verdienstausfall erleidet.

    Inzwischen hat der Gesetzgeber mit der Schaffung des § 56 Abs. 1 Satz 3 IfSG durch das Gesetz zur Fortgeltung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite betreffenden Regelungen vom 29.03.2021 (BGBl. I S. 370 ff.) ausdrücklich (vgl. hierzu auch BT-Drs. 19/27291, S. 61 bzw. 65) auf die "Problematik" reagiert, dass Personen, die sich - beispielsweise nach einem positiven Testergebnis - aus Vorsicht selbst isoliert haben, bisher keinen Entschädigungsanspruch hatten, weil es zum Zeitpunkt der Selbstisolation an einer behördlichen Anordnung fehlte (vgl. hierzu umfassend: VG Bayreuth, U.v. 21.6.2021 - B 7 K 21.110 - juris; Eckart/Kruse in: Eckart/ Winkelmüller, BeckOK IfSG, Stand: 1.4.2022, § 56 Rn. 26a).

    Die (Neu-) Regelung des § 56 Abs. 1 Satz 3 IfSG, welche den Entschädigungsanspruch des Arbeitnehmers nach § 56 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 IfSG bzw. den Erstattungsanspruch des Arbeitgebers nach § 56 Abs. 5 IfSG auf die Fälle der vorsorglichen Einstellung von Tätigkeiten bzw. auf eine vorsorgliche Absonderung erstreckt, entfaltet jedoch keine Rückwirkung auf den streitgegenständlichen Quarantänezeitraum im November/Dezember 2020 (vgl. hierzu grundlegend VG Bayreuth, U.v. 21.6.2021 - B 7 K 21.110 - juris; VG Bayreuth, U.v. 17.1.2022 - B 7 K 21.871 - juris; Eckart/Kruse in: Eckart/Winkelmüller, BeckOK IfSG, Stand: 1.4.2022, § 56 Rn. 20a; VG Karlsruhe, U.v. 10.5.2021 - 9 K 67.21 - juris).

    Nur für "Quarantänefalle" nach Inkrafttreten der Gesetzesänderung (31.03.2021) kann nunmehr bei "vorsorglicher Selbstisolation" dem Arbeitnehmer eine Entschädigung gewährt bzw. dem Arbeitgeber eine geleistete Entschädigung erstattet werden, wenn eine Quarantäneanordnung des Gesundheitsamts im Nachhinein tatsächlich ergeht (VG Bayreuth, U.v. 21.6.2021 - B 7 K 21.110 - juris) oder zumindest rechtsverbindlich festgestellt wird, dass sie hätte ergehen müssen (Eckart/Kruse in: Eckart/Winkelmüller, BeckOK IfSG, Stand: 1.4.2022, § 56 Rn. 26a).

    Nach § 56 Abs. 1 IfSG gehörten nämlich bereits nach damaliger - und gehören weiterhin nach heutiger Rechtslage - Personen, die zum Zeitpunkt der Quarantäneanordnung (bereits) Kranke im Sinne des § 2 Nr. 4 IfSG sind bzw. waren, nach dem eindeutigen Wortlaut nicht zu dem nach § 56 Abs. 1 Satz 1 und 2 IfSG entschädigungsberechtigten Personenkreis, da insoweit andere Gründe als das Erwerbstätigkeitsverbot zum Verdienstausfall führen und der Arbeitnehmer - jedenfalls ein infolge der Krankheit arbeitsunfähiger Arbeitnehmer - einen Anspruch auf Entgeltfortzahlung hat, sodass für die Billigkeitsentscheidung nach § 56 IfSG kein Bedürfnis besteht (vgl. VG Bayreuth, U.v. 21.06.2021 - B 7 K 21.110 - juris; Eckart/Kruse in: Eckart/Winkelmüller, BeckOK IfSG, Stand: 1.4.2022, § 56 Rn. 27 und 27a - auch zur Problematik einer Krankheit, die keine Arbeitsunfähigkeit i.S.d. EFZG nach sich zieht).

  • VG Minden, 26.01.2022 - 7a K 424/21

    Nach Corona-Quarantäne bei Tönnies muss Land Entschädigung zahlen

    vgl. nur: BVerwG, Urteil vom 31. März 2004 - 8 C 5.03 -, juris Rn. 35; VG Bayreuth, Urteil vom 21. Juni 2021 - B 7 K 21.110 -, juris Rn. 22, jeweils m.w.N.; vgl. auch Eckart/Kruse, in: BeckOK, Infektionsschutzrecht, IfSG, 10. Edition, 15. Januar 2022, § 56 Rn. 20a, m.w.N. zum Streitstand.
  • VG Karlsruhe, 20.06.2022 - 14 K 480/21

    Entschädigung für einen pandemiebedingten Verdienstausfall; überholende

    Es kann dahinstehen, ob sich in der hier zur Entscheidung stehenden Sachverhaltskonstellation einer kostenerstattungsrechtlichen Streitigkeit nach § 56 Abs. 1 Satz 1 und 2 i.V.m. Abs. 5 Satz IfSG für die rechtliche Beurteilung die Sach- und Rechtslage zum Zeitpunkt der ersten abschließenden Behördenentscheidung (vgl. hierauf abstellend VG Karlsruhe, Urteil vom 10.05.2022 - 9 K 67/21 -, juris Rn. 55 ff. m.w.N.) - hier also der Ablehnungsbescheide des Regierungspräsidiums vom 12.01.2021, 13.01.2021 bzw. 28.01.2021 sowie hinsichtlich der Untätigkeitskonstellation des Klageantrags zu 3) die Bescheide vom 18.05.2022 -, der streitgegenständliche Zeitraum (vgl. wohl hierauf abstellend VG Bayreuth, Urteil vom 21.06.2021 - B 7 K 21.110 -, juris Rn. 20) - hier mithin (noch) der 18.03.2020 bis 30.03.2020 - oder aber der Zeitpunkt der Antragstellung (vgl. für eine Subvention bei Aufhebung der Förderrichtlinie nach Antragstellung VG Hannover, Urteil vom 01.10.2008 - 11 A 7719/06 -, juris Ls. 1, Rn. 34), vorliegend also der 15.04.2020, 01.05.2020, 25.06.2020, 26.06.2020 und 29.06.2020.
  • VG Bayreuth, 17.01.2022 - B 7 K 21.871

    Corona-Pandemie, Verdienstausfallentschädigung für Arbeitnehmer, (keine)

    a) Trotz der vorliegend statthaften Verpflichtungsklage in Form der Versagungsgegenklage kommt es für Entschädigungsfragen im Rahmen des § 56 IfSG auf die Sach- und Rechtslage im Quarantänezeitraum an, es sei denn der Gesetzgeber hat bei späteren Änderungen des § 56 IfSG eine entsprechende Rückwirkung "angeordnet" (vgl. hierzu grundlegend VG Bayreuth, U.v. 21.6.2021 - B 7 K 21.110 - juris; Eckart/Winkelmüller in: Eckart/Kruse, BeckOK IfSG, Stand: 20.12.2021, § 56 Rn. 7 und 7.1 sowie 20a; VG Karlsruhe, U.v. 10.5.2021 - 9 K 67.21 - juris).

    In Anbetracht dessen hat die Kammer bereits mit Urteil vom 21.06.2021 (B 7 K 21.110 - juris) rechtsgrundsätzlich entschieden, dass § 56 Abs. 1 Satz 3 IfSG in der gegenwärtigen Fassung (Entschädigung bei "vorsorglicher Selbstisolation"), der durch Art. 1 Nr. 4 a) aa) des Gesetzes zur Fortgeltung der die epidemische Lage von nationaler Tragweite betreffenden Reglungen vom 29.03.2021 (BGBl. I S. 370) neu in das IfSG eingefügt wurde, keine Rückwirkung entfaltet.

  • VG Bayreuth, 13.09.2021 - B 7 K 21.428

    Kein Verdienstausfallentschädigung nach § 56 IfSG wegen quarantänebedingten

    Nach § 56 Abs. 1 Satz 1 IfSG in der maßgeblichen Fassung (vgl. zur Frage der maßgeblichen Sach- und Rechtslage im Rahmen des § 56 IfSG grundlegend: VG Bayreuth, U.v. 21.6.2021 - B 7 K 21.110 - juris) erhält, wer aufgrund dieses Gesetzes als Ausscheider, Ansteckungsverdächtiger, Krankheitsverdächtiger oder als sonstiger Träger von Krankheitserregern i.S.v. § 31 Satz 2 IfSG Verboten in der Ausübung seiner bisherigen Erwerbstätigkeit unterliegt oder unterworfen wird und dadurch einen Verdienstausfall erleidet, eine Entschädigung in Geld.
  • VG Düsseldorf, 05.09.2022 - 29 K 7616/20
    VG Bayreuth, Urteil vom 21. Juni 2021 - B 7 K 21.110 -, BeckRS 2021, 18067 Rn. 20, m.w.N.

    vgl. ausführlich VG Bayreuth, Urteil vom 21. Juni 2021 - B 7 K 21.110 -, BeckRS 2021, 18067 Rn. 22 f.

    VG Bayreuth, Urteil vom 21. Juni 2021 - B 7 K 21.110 -, BeckRS 2021, 18067 Rn. 22 f.; Eckart/Kruse, BeckOK Infektionsschutzrecht, Eckart/Winkelmüller, 12. Edition, Stand 1. Juli 2022, § 56 Rn. 20a m.w.N.

  • VG Minden, 26.01.2022 - 7a K 877/21
    vgl. nur BVerwG, Urteil vom 31. März 2004 - 8 C 5.03 -, juris Rn. 35; VG Bayreuth, Urteil vom 21. Juni 2021 - C. 7 K 21.110 -, juris Rn. 22, jeweils m.w.N.; vgl. auch Eckart/Kruse, in: BeckOK Infektionsschutzrecht, 10. Edition, Stand: 15. Januar 2022, 1fSG § 56 Rn. 20a, m.w.N. zum Streitstand.
  • VG München, 23.01.2023 - M 26a K 21.82

    Keine Entschädigung für Lohnfortzahlung während einer infektionsschutzrechtlichen

    Materiell kommt es auf die im Zeitpunkt der anspruchsbegründenden oder -ausschließenden Verhaltenspflicht oder -obliegenheit geltende Fassung an (so auch BeckOK InfSchR/ Eckart/Kruse, 14. Ed. 1.11.2022, IfSG § 56 Rn. 20a; VG Gera, U.v. 3.11.2022 - 3 K 819/21 Ge - beck-online, Rn. 21-26; VG Würzburg, U.v. 5.10.2022 - W 8 K 22.611, beck-online, Rn. 27-32; VG Bayreuth, U.v. 28.06.2022 - B 7 K 22.320 - beck-online, Rn. 21; VG Freiburg, U.v. 17.5.2022 - 10 K 368/21 - beck-online, Rn. 13 (ausdrückliche Aufgabe früherer Rechtsprechung); VG Bayreuth, U.v. 17.1.2022 - B 7 K 21.871 - beck-online, Rn. 20-25; VG Bayreuth, U.v. 17.1.2022 - B 7 K 21.425 - beck-online, Rn. 36; grundlegend VG Bayreuth, U.v. 21.6.2021 - B 7 K 21.110 - beck-online, Rn. 21-23; im Ergebnis auch VG Minden, U.v. 26.1.2022 - 7a K 424/21 - beck-online, Rn. 36-39 (spätestens der Zeitpunkt der Fälligkeit des Arbeitsentgelts maßgeblich)).

    Sonst hätten es nämlich der Antragsteller, die Verwaltungsbehörde und das Gericht allein durch die Datierung des Antrags oder die Steuerung der Bearbeitungszeit in der Hand, zunächst begründete Anträge unbegründet werden zu lassen und umgekehrt (VG Bayreuth, U.v. 21.6.2021 - B 7 K 21.110 - beck-online, Rn. 10; vgl. VG Hannover, U.v. 1.10.2008 - 11 A 7719.06 - juris, Rn. 34).

  • VG Würzburg, 26.09.2022 - W 8 K 22.815

    Verdienstausfallentschädigung, selbständige Einzelunternehmerin, deutsche

  • VG Bayreuth, 16.08.2021 - B 7 K 21.292

    Corona-Pandemie, Verdienstausfallentschädigung, Ersatz von Betriebsausgaben,

  • VG Bayreuth, 07.07.2021 - B 7 K 21.222

    Verdienstausfallentschädigung wegen Quarantäne

  • VG Bayreuth, 17.01.2022 - B 7 K 21.425

    Verdienstausfallentschädigung bei Selbstständigen, Einkommen aus mehreren

  • VG Freiburg, 17.05.2022 - 10 K 368/21

    Betriebsausgabenersatz wegen Absonderungspflicht in Corona-Pandemie

  • VG München, 24.04.2023 - M 26a K 22.4911

    Entschädigung für Verdienstausfall, Selbständiger HellipDienstleister (*

  • VG Würzburg, 17.01.2022 - W 8 K 21.1139

    Kein Entschädigungsanspruch von arbeitsunfähig Erkrankten für die Dauer einer

  • VG Würzburg, 15.11.2021 - W 8 K 21.864

    Entgeltschutz bei Absonderung nach dem Infektionsschutzgesetz

  • VG Gera, 03.11.2022 - 3 K 819/21

    Corona-Krise; Höhe der Verdienstausfallentschädigung wegen Absonderung;

  • VG Würzburg, 15.01.2024 - W 8 K 23.622

    Verdienstausfallentschädigung, Aufnahme einer neuen Erwerbstätigkeit, bisherige

  • VG Minden, 06.12.2022 - 7 K 2613/22
  • VG Augsburg, 27.06.2022 - Au 9 K 21.2463

    Keine Corona-Verdienstausfallentschädigung bei Arbeitsunfähigkeit wegen

  • VG München, 31.03.2023 - M 26a K 22.5174

    Erstattung von Arbeitgeberaufwendungen, Kranke von der maßgelblichen Fassung des

  • VG Würzburg, 05.10.2022 - W 8 K 22.611

    Keine infektionsschutzrechtliche Verdienstausfallentschädigung für

  • VG Würzburg, 29.11.2021 - W 8 K 21.896

    Verdienstausfallentschädigung, Aufnahme einer neuen Erwerbstätigkeit, bisherige

  • VG Berlin, 15.08.2023 - 14 K 230.21
  • VG München, 10.07.2023 - M 26a K 22.3949

    Entschädigung für Verdienstausfall, Selbständiger Unternehmensberater, Kranke vom

  • VG Würzburg, 03.07.2023 - W 8 K 23.299

    Verdienstausfallentschädigung, Aufnahme einer neuen Erwerbstätigkeit, bisherige

  • VG Augsburg, 08.05.2023 - Au 9 K 22.2374

    Verdienstausfallentschädigung, Anordnung der Absonderung (Isolation), erkrankte

  • VG Ansbach, 13.12.2022 - AN 18 K 21.00259

    Corona, Entschädigung wegen Verdienstausfalls, Arbeitnehmer, im Rahmen von § 56

  • VG München, 15.02.2023 - M 26b K 21.2381

    Erstattungsanspruch des Arbeitgebers für verauslagte

  • VG Augsburg, 03.04.2023 - Au 9 K 23.92

    Verdienstausfallentschädigung, Anordnung der Absonderung (Isolation), erkrankter

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