Rechtsprechung
VG München, 08.07.2008 - M 4 K 07.4829 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- openjur.de
Aufenthaltserteilung und Bezüge zum Terrorismus
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Ausschluss der Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis nach § 104a Abs. 1 Aufenthaltsgesetz (AufenthG) durch § 10 Abs. 3 S. 1 AufenthG; Verhältnis der in § 104 a Abs. 1 S. 1 Hs. 2 Nr. 5 AufenthG genannten Voraussetzungen zur Erteilung der Genehmigung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG München, 08.07.2008 - M 4 K 07.4829
- VGH Bayern, 29.07.2009 - 10 BV 08.2411
- BVerwG, 26.10.2010 - 1 C 19.09
- VGH Bayern, 19.03.2013 - 10 BV 10.3063
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (12)
- OVG Hamburg, 29.01.2008 - 3 Bf 149/02
Bei volljährigen ledigen Kindern eines geduldeten Ausländers sind vorsätzliche …
Auszug aus VG München, 08.07.2008 - M 4 K 07.4829
Auch wenn es sich insofern nach der amtlichen Begründung (vgl. BT-Drs. 16/5065 S. 202) nur um einen Rechtsfolgenverweis auf die Regelungen im Kapitel 2 Abschnitt 5 handelt, so ist hieraus jedenfalls der Wille des Gesetzgebers erkennbar, Aufenthaltserlaubnisse nach § 104 a Abs. 1 AufenthG als Aufenthaltstitel nach Kapitel 2 Abschnitt 5 zu behandeln (so ausdrücklich BVerwG v. 4.9.2007, BVerwGE 129, 226; OVG Hamburg v. 29.1.2008, Az.: 3 Bf 149/02; VG Koblenz v. 17.3.2008, Az.: 3 K 1349/07.KO).34Zusammenfassend lässt sich daher festhalten, dass § 10 Abs. 3 Satz 1 AufenthG der Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis nach § 104 a Abs. 1 AufenthG wegen der Regelungen in § 104 a Abs. 1 Satz 2 und Satz 3 AufenthG bzw. wegen einer Analogie zu § 104 b Abs. 1 Satz 1 AufenthG nicht entgegensteht (im Ergebnis ebenso: OVG Hamburg v. 29.1.2008, Az.: 3 Bf 149/02 unter Aufgabe seiner gegenteiligen Auffassung v. 23.10.2007, Az.: 3 Bs 246/07 = NordÖR 2008, 90 [Leitsatz]; VG Koblenz v. 17.3.2008, Az.: 3 K 1349/07.KO; VG Frankfurt v. 23.1.2008, Az.: 1 E 2668/07).
Dabei kann zunächst offen bleiben, ob nach Inkrafttreten der §§ 104 a ff. AufenthG überhaupt noch Raum für einen Aufenthaltstitel nach § 23 Abs. 1 Satz 1 AufenthG i.V.m. dem Bleiberechtsbeschluss der Innenministerkonferenz besteht (dagegen etwa OVG Hamburg v. 29.1.2008, Az.: 3 Bf 149/02; offen gelassen in BayVGH v. 18.6.2008, Az.: 19 ZB 07.2316), denn die entsprechenden Voraussetzungen sind nicht gegeben.
- VG Koblenz, 17.03.2008 - 3 K 1349/07
Aufenthaltsrecht; Ausländerrecht
Auszug aus VG München, 08.07.2008 - M 4 K 07.4829
Auch wenn es sich insofern nach der amtlichen Begründung (vgl. BT-Drs. 16/5065 S. 202) nur um einen Rechtsfolgenverweis auf die Regelungen im Kapitel 2 Abschnitt 5 handelt, so ist hieraus jedenfalls der Wille des Gesetzgebers erkennbar, Aufenthaltserlaubnisse nach § 104 a Abs. 1 AufenthG als Aufenthaltstitel nach Kapitel 2 Abschnitt 5 zu behandeln (so ausdrücklich BVerwG v. 4.9.2007, BVerwGE 129, 226; OVG Hamburg v. 29.1.2008, Az.: 3 Bf 149/02; VG Koblenz v. 17.3.2008, Az.: 3 K 1349/07.KO).34Zusammenfassend lässt sich daher festhalten, dass § 10 Abs. 3 Satz 1 AufenthG der Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis nach § 104 a Abs. 1 AufenthG wegen der Regelungen in § 104 a Abs. 1 Satz 2 und Satz 3 AufenthG bzw. wegen einer Analogie zu § 104 b Abs. 1 Satz 1 AufenthG nicht entgegensteht (im Ergebnis ebenso: OVG Hamburg v. 29.1.2008, Az.: 3 Bf 149/02 unter Aufgabe seiner gegenteiligen Auffassung v. 23.10.2007, Az.: 3 Bs 246/07 = NordÖR 2008, 90 [Leitsatz]; VG Koblenz v. 17.3.2008, Az.: 3 K 1349/07.KO; VG Frankfurt v. 23.1.2008, Az.: 1 E 2668/07).
- BVerwG, 04.09.2007 - 1 C 43.06
Aufenthaltserlaubnis, Sperrwirkung der Ausweisung, Befristung, Ehegattennachzug, …
Auszug aus VG München, 08.07.2008 - M 4 K 07.4829
Nach ständiger Rechtsprechung ist bei Verpflichtungsklagen auf Erteilung oder Verlängerung eines Aufenthaltstitels grundsätzlich insoweit auf die Sach- und Rechtslage zum Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung in der Tatsacheninstanz abzustellen, als es um die Frage geht, ob schon aus Rechtsgründen eine Erlaubnis erteilt oder versagt werden muss (vgl. BVerwG v. 4.9.2007, BVerwGE 129, 226; BVerwG v. 16.6.2004, BVerwGE 121, 86 [88]).Auch wenn es sich insofern nach der amtlichen Begründung (vgl. BT-Drs. 16/5065 S. 202) nur um einen Rechtsfolgenverweis auf die Regelungen im Kapitel 2 Abschnitt 5 handelt, so ist hieraus jedenfalls der Wille des Gesetzgebers erkennbar, Aufenthaltserlaubnisse nach § 104 a Abs. 1 AufenthG als Aufenthaltstitel nach Kapitel 2 Abschnitt 5 zu behandeln (so ausdrücklich BVerwG v. 4.9.2007, BVerwGE 129, 226; OVG Hamburg v. 29.1.2008, Az.: 3 Bf 149/02; VG Koblenz v. 17.3.2008, Az.: 3 K 1349/07.KO).
- OVG Hamburg, 23.10.2007 - 3 Bs 246/07
Sperrwirkung des § 10 Abs. 3 Satz 1 AufenthG 2004 bei Altfallregelung
Auszug aus VG München, 08.07.2008 - M 4 K 07.4829
34Zusammenfassend lässt sich daher festhalten, dass § 10 Abs. 3 Satz 1 AufenthG der Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis nach § 104 a Abs. 1 AufenthG wegen der Regelungen in § 104 a Abs. 1 Satz 2 und Satz 3 AufenthG bzw. wegen einer Analogie zu § 104 b Abs. 1 Satz 1 AufenthG nicht entgegensteht (im Ergebnis ebenso: OVG Hamburg v. 29.1.2008, Az.: 3 Bf 149/02 unter Aufgabe seiner gegenteiligen Auffassung v. 23.10.2007, Az.: 3 Bs 246/07 = NordÖR 2008, 90 [Leitsatz]; VG Koblenz v. 17.3.2008, Az.: 3 K 1349/07.KO; VG Frankfurt v. 23.1.2008, Az.: 1 E 2668/07). - VGH Bayern, 18.06.2008 - 19 ZB 07.2316
Altfall - Regelung; Vorsätzliche Täuschung über aufenthaltsrechtlich relevante …
Auszug aus VG München, 08.07.2008 - M 4 K 07.4829
Dabei kann zunächst offen bleiben, ob nach Inkrafttreten der §§ 104 a ff. AufenthG überhaupt noch Raum für einen Aufenthaltstitel nach § 23 Abs. 1 Satz 1 AufenthG i.V.m. dem Bleiberechtsbeschluss der Innenministerkonferenz besteht (dagegen etwa OVG Hamburg v. 29.1.2008, Az.: 3 Bf 149/02; offen gelassen in BayVGH v. 18.6.2008, Az.: 19 ZB 07.2316), denn die entsprechenden Voraussetzungen sind nicht gegeben. - VG München, 13.11.2007 - M 4 K 06.150
Auszug aus VG München, 08.07.2008 - M 4 K 07.4829
Unabhängig von der Frage, ob dem Vertreter des öffentlichen Interesses gemäß § 154 Abs. 3 VwGO überhaupt Verfahrenskosten auferlegt werden können (so VG München v. 13.11.2007, Az.: M 4 K 06.150), war er hier jedenfalls deshalb nicht an den Verfahrenskosten zu beteiligen, weil er mit seinem Klageabweisungsantrag jedenfalls teilweise obsiegt hat. - BVerwG, 16.06.2004 - 1 C 20.03
Aufenthaltsgenehmigung; Aufenthaltserlaubnis; eigenständiges, eheunabhängiges …
Auszug aus VG München, 08.07.2008 - M 4 K 07.4829
Nach ständiger Rechtsprechung ist bei Verpflichtungsklagen auf Erteilung oder Verlängerung eines Aufenthaltstitels grundsätzlich insoweit auf die Sach- und Rechtslage zum Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung in der Tatsacheninstanz abzustellen, als es um die Frage geht, ob schon aus Rechtsgründen eine Erlaubnis erteilt oder versagt werden muss (vgl. BVerwG v. 4.9.2007, BVerwGE 129, 226; BVerwG v. 16.6.2004, BVerwGE 121, 86 [88]). - BVerwG, 09.12.2004 - 3 C 7.04
Tierschutz; landwirtschaftliche Nutztiere; Pelztiere; Nerze; Erlaubnispflicht; …
Auszug aus VG München, 08.07.2008 - M 4 K 07.4829
Nur im atypischen Sonderfall - also wenn der zu entscheidende Sachverhalt von Sinn und Zweck der Vorschrift nicht erfasst ist und in wesentlichen Grundzügen mit den zu regelnden Fällen nicht übereinstimmt - sind Abweichungen von dieser Regel gestattet (BVerwG v. 9.12.2004, DVBl 2005, 648;… Posser/Wolff, Beck´scher Online-Kommentar zur VwGO, zu § 114 Rn. 7). - VG Frankfurt/Main, 23.01.2008 - 1 E 3668/07
AufenthG 2004 § 10 Abs 3 bezieht sich nur auf Aufenthaltstitel des 2. Abschnitts …
Auszug aus VG München, 08.07.2008 - M 4 K 07.4829
Dieses Ziel würde konterkariert, wenn die Ausschlussregelung des § 10 Abs. 3 AufenthG auch auf § 104 a AufenthG anzuwenden wäre (so zutreffend VG Frankfurt v. 23.1.2008, Az.: 1 E 3668/07). - VGH Bayern, 16.04.2008 - 19 B 07.336
Abgelehnter Asylbewerber mit langjährigem Aufenthalt; Niederlassungserlaubnis aus …
Auszug aus VG München, 08.07.2008 - M 4 K 07.4829
Vorliegend hat der Kläger ein Asylverfahren durchgeführt; dieses war letztlich aber erfolglos i.S.v. § 10 Abs. 3 Satz 1 AufenthG, weil das Bundesamt mit rechtskräftigem Bescheid vom ... August 2004 die Feststellung des Vorliegens der Voraussetzungen des § 51 Abs. 1 AuslG sowie das Vorliegen von Abschiebungsverboten nach § 53 AuslG verneint hat (vgl. BayVGH v. 16.4.2008, Az.: 19 B 07.336). - VG München, 11.07.2006 - M 4 K 05.3011
- VG München, 21.02.2006 - M 4 S 06.32
- VG Bremen, 27.10.2008 - 4 K 432/06
Zumutbarkeit einer "Freiwilligkeitserklärung" bei der Passbeschaffung
gesetzlichen Fiktion des § 104a Abs. 1 Satz 3 2. Halbsatz als Aufenthaltstitel nach Kapitel 2 Abschnitt 5. Es widerspräche dem gesetzgeberischen Willen, abgelehnten Asylbewerbern vor ihrer Ausreise einen Anspruch nach § 104a Abs. 1 AufenthG von vornherein zu versagen, denn § 104a Abs. 1 AufenthG sollte gerade abgelehnten Asylbewerbern zugute kommen (BTDrucks. 16/5065, S. 201) (wie hier: OVG Hamburg…, Urteil vom 29. Januar 2008 - 3 Bf 149/02 - juris, Rn. 70; VG Koblenz…, Urteil vom 17. März 2008 - 3 K 1349/07.KO - juris, Rn. 65; VG München, Urteil vom 8. Juli 2008 - M 4 K 07.4829 - juris, Rn. 34; in diese Richtung auch BVerwG…, Urteil vom 4. September 2007, a.a.O., Rn. 12; a. A. OVG Hamburg…, Beschluss vom 23. Oktober 2007 - 3 Bs 246/07 - juris, Rn. 4; offen gelassen in: OVG Münster…, Beschluss vom 5. Juni 2008 - 18 E 471/08, Rn. 19 ff.).