Rechtsprechung
AG Coesfeld, 20.05.2021 - 3a Ds - 30 Js 580/20 - 249/20 |
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Verfahrensgang
- AG Coesfeld - 3a Ds 249/20
- AG Coesfeld, 20.05.2021 - 3a Ds - 30 Js 580/20 - 249/20
- OLG Hamm, 21.10.2021 - 4 RVs 102/21
- BVerfG, 23.03.2023 - 2 BvR 2203/21
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (3)
- KG, 19.11.2019 - 3-80/19
Werbung zum Schwangerschaftsabbruch auf Internetseite
Auszug aus AG Coesfeld, 20.05.2021 - 3a Ds 30 Js 580/20
Die vorgebrachten verfassungsrechtlichen Bedenken des Angeklagten und der Verteidigung werden - insoweit im Anschluss an die obergerichtliche Rechtsprechung (KG, Beschl. v. 19.11.2019 - (3) 121 Ss 143/19 (80 + 81/19); OLG Frankfurt Beschl. v. 22.12.20 - 1 Ss 96/20 unter Verweis auf Beschl. v. 26.06.2019 - 1 Ss 15/19;… vgl. auch Fischer , StGB, 68. Aufl., § 219a, Rn. 3a; a.A. Brosius-Gersdorf , Zur Verfassungswidrigkeit des § 219a Abs. 1 i.V.m. Abs. 4 StGB) - nicht geteilt.Der Eingriff dient dem gesetzgeberischen Zweck, der Kommerzialisierung und der Darstellung von Schwangerschaftsabbrüchen als etwas Normalem entgegenzuwirken (vgl. zum Ganzen: KG, Beschl. v. 19.11.2019 - (3) 121 Ss 143/19 (80 + 81/19) m.w.N., insbesondere zur verfassungsgerichtlichen Rechtsprechung).
Insbesondere bleibt es den Ärzten unbenommen, Patientinnen im Beratungsgespräch über die von ihnen praktizierten Behandlungsmethoden zu informieren (vgl. KG, Beschl. v. 19.11.2019 - (3) 121 Ss 143/19 (80 + 81/19)).
Anbieten im Sinne des § 219a StGB ist die einseitige Erklärung der Bereitschaft zur Vornahme des Schwangerschaftsabbruchs (KG, Beschl. v. 19.11.2019 - (3) 121 Ss 143/19 (80 + 81/19) m.w.N.).
Das Angebot ist öffentlich, da jedermann auf der Internetseite des Angeklagten zugreifen kann (vgl. hierzu KG, Beschl. v. 19.11.2019 - (3) 121 Ss 143/19 (80 + 81/19) m.w.N.).
- OLG Frankfurt, 22.12.2020 - 1 Ss 96/20
Gießener Ärztin Hänel rechtskräftig wegen Werbung für Schwangerschaftsabbruch …
Auszug aus AG Coesfeld, 20.05.2021 - 3a Ds 30 Js 580/20
Die vorgebrachten verfassungsrechtlichen Bedenken des Angeklagten und der Verteidigung werden - insoweit im Anschluss an die obergerichtliche Rechtsprechung (KG, Beschl. v. 19.11.2019 - (3) 121 Ss 143/19 (80 + 81/19); OLG Frankfurt Beschl. v. 22.12.20 - 1 Ss 96/20 unter Verweis auf Beschl. v. 26.06.2019 - 1 Ss 15/19;… vgl. auch Fischer , StGB, 68. Aufl., § 219a, Rn. 3a; a.A. Brosius-Gersdorf , Zur Verfassungswidrigkeit des § 219a Abs. 1 i.V.m. Abs. 4 StGB) - nicht geteilt.Einer insoweit restriktiven Auslegung ist mit Einfügung des § 219a Abs. 4 StGB jedoch "der Boden entzogen" (vgl. OLG Frankfurt, Beschl. v. 22.12.2020 - Az. 1 Ss 96/20 m.w.N.; so im Übrigen auch Brosius-Gersdorf , Zur Verfassungswidrigkeit des § 219a Abs. 1 i.V.m. Abs. 4 StGB, Bl. 55 f.).
Der Angeklagte ist hinsichtlich seines Verhaltens auch nicht durch § 219a Abs. 4 Nr. 1 StGB a.F. privilegiert, da hier vom Verbot des Abs. 1 ausschließlich der ärztliche Hinweis auf die Tatsache ausgenommen ist, dass Schwangerschaftsabbrüche unter den Voraussetzungen des § 218a Abs. 1 bis 3 vorgenommen werden (vgl. OLG Frankfurt, Beschl. v. 22.12.2020 - Az. 1 Ss 96/20).
- OLG Frankfurt, 26.06.2019 - 1 Ss 15/19
Werbung für Schwangerschaftsabbrüche - Gesetzesänderung März 2019
Auszug aus AG Coesfeld, 20.05.2021 - 3a Ds 30 Js 580/20
Die vorgebrachten verfassungsrechtlichen Bedenken des Angeklagten und der Verteidigung werden - insoweit im Anschluss an die obergerichtliche Rechtsprechung (KG, Beschl. v. 19.11.2019 - (3) 121 Ss 143/19 (80 + 81/19); OLG Frankfurt Beschl. v. 22.12.20 - 1 Ss 96/20 unter Verweis auf Beschl. v. 26.06.2019 - 1 Ss 15/19;… vgl. auch Fischer , StGB, 68. Aufl., § 219a, Rn. 3a; a.A. Brosius-Gersdorf , Zur Verfassungswidrigkeit des § 219a Abs. 1 i.V.m. Abs. 4 StGB) - nicht geteilt.
- BVerfG, 23.03.2023 - 2 BvR 2203/21
Verfassungsbeschwerde gegen das Verbot der Werbung für Schwangerschaftsabbrüche …
das Urteil des Amtsgerichts Coesfeld vom 20. Mai 2021 - 3a Ds-30 Js 580/20-249/20 -,.